Donnerstag, 23. März 2017

Schwerverbrecher



von Fragolin

Wie man hier auf Seite 6 lesen kann, gibt es Verbrechen, für die man in Österreich mit saftigen Geldstrafen, Knast und dem Entzug der Konzession, sprich dem wirtschaftlichen Mord, bestraft wird.

Handelt es sich um Menschenschinderei, Kinderarbeit, Prostitution oder Sozialbetrug?

Nein, aber wenn in einem Kultlokal, das bei den Einheimischen auch als Treffpunkt von desperate housewifes mit südländischen Gigolos bekannt, die Gäste, von denen nicht immer alle das Einhalten österreichischer Gesetze auf ihrer Prioritätenliste sonderlich weit oben stehen haben, eine Zigarette anzünden. Also drei von etwa dreihundert heimlich in irgendeiner Ecke. Sie wurden erwischt, der Wirt wird abgestraft. Aber nicht mit einer Abmahnung, sondern einer deftigen Geldstrafe und dem Entzug der Konzession, was am Ende zu dem Zusperren von zwei Lokalen, nämlich dem Tanzschuppen und einer Pizzeria und somit zu wirtschaftlichen Einbußen der Gemeinde und 18 neuen Arbeitslosen in einer Region, wo Arbeitswillige eine hohe Pendelbereitschaft besitzen müssen, führt.

Das muss man sich vor Augen führen: Drei Raucher führen zur wirtschaftlichen Vernichtung eines Unternehmers und zum Verlust der Arbeit für 18 Beschäftigte, weil Beamte in einer Bezirkshauptmannschaft, zu denen ich mir jetzt mal jegliche Bemerkung verkneife (die Gedanken sind frei), eine Bagatelle zum Verbrechen aufbauschen. Ein seit Jahrzehnten erfolgreicher Unternehmer, der altersbedingt wahrscheinlich auch die Schnauze voll hat von dieser permanenten staatlichen Gängelei durch Pragmatisierte, schmeißt das Handtuch, geht mit 77 Jahren eine Woche in den Knast wegen einer zweiminütigen Fehlhandlung anderer Leute und überlässt es jedem rechnenden Menschen, sich an den Fingern abzuzählen, welcher Schaden durch die Schließung zweier Betriebsstätten allein dem Staat an Steuerentgang in den nächsten Jahren entstehen wird. Der Verzicht auf 5000 Euro, die der Staat sowieso nicht bekommt, weil sich der Wirt jetzt eine Woche im Knast rundumversorgen lässt was dem Staat ordentliche Kosten verursacht, wäre eigentlich das bessere Geschäft, aber wie ich Beamte kenne und einschätze, ist denen das egal. Die scheißen auf den Ast, auf dem sie sitzen.

Ach ja, noch einen kleinen Vergleich:
Seine zukünftige Ex zu würgen und zu prügeln kostet 160 Euro unbedingt. Als Wirt nicht mitzubekommen, dass in einer Ecke seines Lokals drei Gäste heimlich rauchen: 5000 Euro und wirtschaftlicher Ruin.

Wen wundert es, wenn in dieses Land keiner kommen und Unternehmer werden will, sondern lieber Glücksritter zur ersehnten Lebensalimentierung in der sozialen Hängematte einwandern?

4 Kommentare:

Schwerenöter hat gesagt…

Viele ansonsten nichtsnutzige 'Beamte', also Privilegierte, weil auf Bügerkosten monetär gut abgesicherte Erfüllungsbüttel der Staatsbürokratie, haben in ihren Amtsschimmelstuben den lieben langen Dienst-nach-Vorschrift-Tag doch nix Gescheiteres zu tun, als die Bürger mit Absurdistan-Verordnungen zu schikanieren, die irgendwelche Provinzpossen-Politiker in ihren Weltretter-Schrumpfhirnen ausbrüten, um ihr parasitäres Volksvertröterdasein zu rechtfertigen.

Aber so lange der mittelmäßige Durchschnittsmensch das alles voll noomaaal findet und widerspruchslos alimentiert, wird dieser Nacktaffen-Wanderzirkus weiter ziehen und seine alberne Aufführung in jedem Kaff verunstalten.

Es gibt nun mal Typen, die wurden strohdoof geboren und lernten bis zur Pensionierung nix dazu außer devot-fanatische Paragrafen-Paranoia.

Migrantische Totschläger werden mit Bewährung heim geschickt, aber einheimische Raucher werden mit aller Härte des Gesetzes bestraft und etliche Tolerante gleich mit, weil die die politisch korrekt Falschen tolerant behandelten. So ein Importmusel darf fast alles, der hiesige Christ fast nichts mehr!

Schöne neue Ösi-Mülltikülti-Scheinwelt.

Aber sie haben sich genau das Schmierentheater-Szenario ja just wieder mehrheitlich gewählt, diese immer noch im K&K-Monarschie-Pomp schwelgenden Schmähvirtuosen mit wachkomatösem Hang zum Karnevalskostüm-Operetten-Nirwana.

Ein zweites hirnbeschnittenes Köterkrötenvolk schafft sich ab.

Anonym hat gesagt…

Typisches Beispiel dafür, dass jegliche Grenzen der Verhältnismäßigkeit verloren gehen, wenn der Furor des Gutmenschentums wütet.

FritzLiberal

Freiheitlicher hat gesagt…

Ich kümmere mich um diese Zwangsdiktate der Gutmenschen einfach nicht. Ich rauche auch ungeniert in Kirchen, und es hat mich noch nie einer der Räume verwiesen.

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Freiheitlicher",

in einer Kirche zu rauchen ist nicht "freiheitlich" und auch nicht "ungeniert", sondern einfach ungehörig! Wenn Sie das nicht wissen, ist es ein bedenkliches Zeichen von Ignoranz; wenn Sie es wissen und trotzdem tun, ist es ein noch bedenklicheres Zeichen für Ihre Kinderstube.

Daß Sie bislang noch nicht rausgeschmissen wurden, lag vielleicht daran, daß sonst niemand in der Kirche war, oder die Gläubigen das christliche Friedens- und Toleranzgebot etwas zu sehr verinnerlicht haben, um gegen Ungehobeltheiten die zweckdienlichen Maßnahmen zu ergreifen.

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P.S.: bitte ersparen Sie sich "lustige" Hinweise auf Weihrauch etc... das ist was anderes, und Sie wissen es auch!