Samstag, 31. Dezember 2016

Zum Silvestermorgen ausnahmsweise keine hübsche Maid

... sondern ein Link auf einen ganz hervorragenden Artikel von Frank Meyer auf BankhausRott, den jeder, der sich nicht nur vom blabla unserer Politruks und Notenbankster bluffen lassen möchte, in aller Ruhe und Aufmerksamkeit lesen sollte, denn er enhält in höchst kondensierter Form mehr wirtschaftlichen Sachverstand als somancher ellenlange Finanz- & Börsenbrief!
Die heimliche Enteignung und goldiger Experten-Unsinn

30. Dezember 2016 
von Frank Meyer

Fake News sind kein Phänomen der Neuzeit. Vor einem Jahr tönten die Posaunen der Analysten, Gold wäre mit das Dümmste, was man 2016 haben könnte. Die US- Zinswende würde das gelbe (und vielleicht sogar radioaktive???) Blech unter 1.000 US-Dollar pro Unze knüppeln – ganz freundlich gerechnet. Und dann kam es wieder mal anders…
Ein Jahr später stellt man fest, die mysteriöse US-Zinswende gehörte zweifelsohne zu den Fake News des Jahres 2016, mantrahaft bemüht von der FED und nachgeplappert von den Experten. Die FED sagte für das zu Ende gehende Jahr vier Zinserhöhungen voraus. Aber geschenkt. Man wurde keinen Moment müde, daran festzuhalten. Zinserhöhungen wären Gift für Gold, so das Argument der Experten. Komischerweise fand Gold mit der ersten Zinsanhebung sein Tief und sein zweites Tief vor ein paar Tagen.
Ein Jahr später ist Gold sogar in der angeblich stärksten Währung der Welt um neun Prozent gestiegen, was nichts anderes bedeutet, dass der US-Dollar gegenüber Gold um neun Prozent abgewertet hat. Dabei hieß es neulich, dass die FED im nächsten Jahr die Zinsen viermal anheben wird, also um ein ganzes Prozent. Mindestens! Auch wegen der Glaubwürdigkeit, sagte einer ihrer Gurus, um glaubwürdig zu bleiben. Überhaupt sind die FED-Vertreter ziemlich das Gegenteil davon, aber witzig in ihren Formulierungen, in ihren live gespielten Witzen. Natürlich wird deshalb Gold im nächsten Jahr fallen, heißt es zur Jahreswende. Wenn nichts dazwischen kommt.
Der Artikel ist wirklich phänomenal! Allein der Trick mit der "umgedrehten" Kurs-Chart führt einem drastisch vor Augen, daß in realen Werten betrachtet, nicht das Gold in Euro steigt, sondern der Euro in Gold fällt, was an sich eine Binsenwahrheit ist, aber psychologisch die Dinge vom Kopf wieder auf die Füße stellt. Und der gewohnt süffisante Seitenhieb:
Der Goldpreis hängt an anderen Dingen als an den Projektionen von Experten gerade am Ende eines Jahres. Wenn die Zinsen auf Gespartes mehr abwerfen als die Inflation wegfrisst, hat es Gold schwer. Dann sind Tagesgelder, Sparbriefe, Anleihen und auch Bares besser als Gold, das nun wirklich keine Zinsen abwirft. Es gibt deshalb keine Zinsen, weil es kein Ausfallrisiko gibt. Von daher müssten deutsche Anleihen sogar noch sicherer als Gold sein. Ja klar! Wer Bares für Wahres hält, setzt auf ein „Produkt“ aus Baumwolle, das auf Vertrauen basiert. Glauben Sie wirklich an steigende Zinsen für Otto Normal?
... wird das Herz unserer Fiat-Money-Gangstern von der Draghi-Bande und dem Yellen-Clan auch nicht gerade begeistern: weil er so wahr ist!

Lesen! Den Kopf wenigstens am 31. Dezember einmal aus dem Sand heben und schauen, wo die Gefahren drohen! Das wäre schon mal ein guter Vorsatz für dieses Jahr. Und im nächsten am besten gleich ab 2. Jänner mit dem Nachdenken anfangen ...


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gold ist keine Geldanlage im klassischen Sinn (ich binde einen Betrag X für einige Zeit und ein jahr später hat sich der Betrag um Y Prozent erhöht), sondern die ultimative Absicherung des eigenen Vermögens gegen die Machenschaften des Finanz-Establishments, quasi der ausgestreckte Mittelfinger gegen die Nomenklatura.

Das gilt natürlich nur für phyisches Gold, anonym erworben.

Ergänzt am besten durch etwas Silber und eine ausreichende Menge Blei.

FritzLiberal