Montag, 15. Dezember 2014

Ein nicht unplausibler Artikel

... von Dmitry Kalinichenko wird im »Gelben Forum« zusammengefaßt wie folgt zitiert:
Der Westen ist in einer wahrhaft tragischen Situation, was aber von den Medien und der Öffentlichkeit vollkommen verschwiegen wird. Putins Verhalten erinnert an Schach, aber auch an Judo, wo die Aktionen des Gegners zum eigenen Vorteil genutzt werden. Nur wenige Leute verstehen bisher, was er macht.

Putin verkauft Öl und Gas nur noch gegen physisches Gold. Er nimmt zwar Papiergeld, tauscht dieses aber sofort gegen Gold um. Physisches, kein Papiergold, wofür er den schönen Namen Shit-Coins benutzt.

Als Beispiel wird das 3. Quartal 2014 angeführt, in dem Russland 55 Tonnen physisches Gold gekauft hat. (Ob das im Wert ungefähr dem verkauften Öl und Gas entspricht wird jedoch nicht mit Quellen belegt.)

Es kommt der Hinweis auf britische und amerikanische Experten, dass Europa (bzw. die Welt) ohne Gas und Öl von Russland nicht überleben kann,

Russland brauche der niedrige Ölpreis nicht zu jucken, alle Erlöse werden sofort in Gold getauscht, dass es noch dazu auch noch künstlich verbilligt zu kaufen gibt. Die USA haben sich somit durch ihren ESF (Exchange Stabilization Fund), der den Goldpreis künstlich niedrig hält, im Endeffekt selbst ins Knie geschossen, da Putin sich über den niedrigen Goldpreis freuen kann.

China ist mit im Boot und verhält sich ähnlich wie Russland, was für beide sehr vorteilhaft ist. Papiergeldbuchungen werden zwar noch zur Verrechnung benutzt, aber im Endeffekt kauft Russland von China Waren gegen Gold und China kauft von Russland Energie gegen Gold. Das einzige, was bei diesem "Festival of Life" zwischen beiden Ländern nicht gebraucht wird, ist der US-Dollar, der immer mehr von der Bildfläche verschwindet.

Der Countdown zum Ende der Dollar-Vorherrschaft läuft und der Westen kann nichts machen. Auch die westlichen Goldvorräte sind nicht unendlich, und je mehr Papiergeld gegen Gold aufgewertet wird, desto billiger wird das Gold für Putin und desto schneller strömt es in den Osten.

Bereits jetzt strömt das Gold so schnell nach Russland und in die BRICS, dass dem Westen keine Zeit mehr für Gegenmaßnahmen bleibt, bevor die gesamte westliche US-Dollar-Welt zusammenbricht.

Der Westen hat seine Dollar-Vorherrschaft bisher nur mit zwei Methoden verteidigen können:
1. Bunte Revolutionen. Für Russland sehr unwahrscheinlich, da Putin großen Rückhalt im Volk hat.
2. Krieg. Aber Russland ist nicht Jugoslawien oder Libyen. Der Westen kann nicht mit herkömmlichen Militär einmarschieren und einen Krieg gegen Russland gewinnen. Die NATO weiß das.

Genauso unmöglich ist ein Atomkrieg gegen Russland. Es ist technisch nicht möglich, einen Gegenschlag zu verhindern, nach dem die Überlebenden die Toten beneiden würden. Außer Bakterien, mutiert durch Strahlung, würde nichts übrigbleiben.

Die auswegslose Situation des Westens dürfte den führenden Köpfen bekannt sein, wird aber verschwiegen, da niemand einen Ausweg weiß.

Würde die Öffentlichkeit davon erfahren, kämen unweigerlich die schrecklichsten Fragen an die Regierungen:

Wie lange reicht das physische Gold, um russische Energie zu kaufen?

Was passiert, wenn das physische Gold alle ist und kein russisches Öl und keine chinesischen Waren mehr gekauft werden können?

Niemand weiß eine Antwort. Die Situation lautet schachmatt. Das Spiel ist vorbei. 
Nun, warten wir ab. Auch das Schachspiel lebt von Überraschungen. Aber, wie gesagt: unplausibel klingt das ganze nicht ...

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