Mittwoch, 9. April 2014

Irgendwie erschütternd

... ist es schon. Da schreibt man seit über sieben Jahren einen politisch-polemischen, zeitkritischen, ökonomischen, philosophischen und kulturellen Blog — und dann entdeckt man, daß es Menschen (?) gibt, die mit der Google-Suche

»Brasilianerin nackt«

hierher gelangen. Und gestern nicht einmal so wenige! Ein Archibald-Douglas-Gefühl (»Ich hab' es getragen sieben Jahr, und ich kann es nicht tragen mehr!«) macht sich breit ... aber umso mehr ist's Zeit für etwas Kultur auf diesem Kanal! Besagte Fontane-Ballade wurde nicht bloß von Carl Loewe hörenswert vertont, dieser schrieb auch — man kennt ihn ja im Grunde nur als Balladen-Vertoner, genauer gesagt: eigentlich nur als »Konkurrenz-Erlkönig«, um in einer Schubert-Diskussion schnell mal kulturelle Expertise aufblitzen zu lassen — unter vielem anderem auch das folgende, hübsch anzuhörende Klavierkonzert Nr. 2 in A-Dur:


Kein »großes« Werk, ich weiß! Könnte genausogut von Johann Nepomuk Hummel, Carl Czerny oder Johann Baptist Cramer geschrieben worden sein, keine Frage. Aber es plätschert doch mindestens so erfrischend ans (und ins) Ohr, wie der kleine Bach auf dem Bild. Denn es muß nicht immer ein großer Bach sein, der einen erquickt ...

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