Freitag, 3. Januar 2014

Ein paar musikalische »Jahresregenten«

... bringt Reinhard Kriechbaum im »DrehPunktKultur« in unsere Erinnerung:
Richard Strauss, eh klar

1864, also von 150 Jahren ist er in München zur Welt gekommen. Man wird also heuer mehr Strauss-Opern als sonst zu hören bekommen und unabhängig von der Witterung auch öfter mal auf eine symphonische Alpentour mitgenommen werden. Wie sieht es 2014 sonst aus mit musikalischen Jahresregenten?
(Hier weiterlesen)
Informativ zu lesen, was sich 2014 so alles auf musikalischem Gebiet »jährt«. Nur ein Gravamen, wenn's erlaubt ist, cher Reinhard:
... auch ein Gedenkjahr für die französischen Opernkomponisten Eugen d’Albert (1864–1932) und Giacomo Meyerbeer (1791–1864)
Also, bitteschön: Eugen d'Albert war allerhand, und u.a. halt auch Sohn eines französischen Vaters und einer englischen Mutter, aber wer in Glasgow geboren wird, die meiste Zeit in Deutschland lebt, in Riga stirbt und in der Schweiz begraben ist, der ist kein »französischer Opernkomponist«! Vorallem dann nicht, wenn sämtliche seiner ebenso zahlreichen (wenn ich richtig gezählt habe: 21) wie — bis auf »Tiefland« — komplett vergessenen Opern deutsche Libretti haben!

Auch bei dem in Berlin geborenen (und auch dort bestatteten) Giacomo Meyerbeer, der wenigstens seit seiner Ernennung zum Generalmusikdirektor der Berliner Oper im Jahres 1842 wieder abwechselnd in seiner Heimatstadt Berlin und in Paris, der Stadt seiner Opern-Triumphe, lebte ist die Bezeichnung »französischer Opernkomponist« nur cum grano salis richtig, aber immerhin argumentiertbar: er hat in der Tat die höchst französische »Grand opéra« begründet, und war daher (wennschon vielleicht kein »französischer Opernkomponist« — aber wir wollen da nicht kleinlich sein!) doch unzweifelhaft ein »Komponist französischer Opern«! Eugen d'Albert war es freilich trotz seines irreführenden Namens sicher nicht!

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