Montag, 22. Juli 2013

»Was geschieht mit den Armen in einer freien kapitalistischen Gesellschaft?«

Diese Frage zitiert — samt treffender Antwort — ein überaus lesenswerter Artikel von Susanne Kablitz (und ihrem pesudonymen Co-Autor »alphachamber«), bei dessen Lektüre LePenseur nur vergnügt seinen Hut lüpfen und schwenken konnte:
Von Löwen und Hyänen

Altruistische Moral vs. Prinzipien des Kapitalismus

Seit den späten 60er Jahren verhindert ein 3-Köpfiger Leviathan das Paradies auf Erden: Der US-Imperialismus als das eine, der Rassismus als zweites und das größte, in der Mitte – ein Haupt mit gierigen, feurig-roten Augen und einem aufgerissenen, mit Reißzähnen bewaffneten Rachen – der Kapitalismus.

Um an die anderen Häupter erst ranzukommen, glaubten die “Befreier der Gesellschaft” diesen Kopf zuerst abschlagen zu müssen. Die edlen Ritter des Altruismus haben inzwischen ihren Kreuzzug längst aufgegeben. Neben dem Fehlen glaubwürdiger Alternativen ist aber ihr wichtigstes Problem, dass ihre sozialen Konzepte sich in direkter Abhängigkeit von ihrem Erz-Feind befinden, abhängig wie der Klerus vom Teufel.

In Diskussionen erkennt man eine Mehrheit, die offensichtlich sozialistische System-Alternativen in unserer Gesellschaft ablehnt, die aber auch zunehmend versucht, dem vermeintlichen Kapitalismus Regularien auf zudiktieren, welche ihn zu einem “sozialeren Verhalten” nötigen sollen.
(Hier weiterlesen)
Der Artikel, an den sich eine mit zwar unterschiedlichem Niveau, aber doch ebenso lebhafte wie lesenswerte Debatte schließt, endet mit einem besonders prägnanten Statement:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – dies ist aus allen Kanälen zu hören, vor allem wenn es um die „Ungerechtigkeiten“ in unserer Gesellschaft geht. Es ist ein Mantra, dessen Sinn nahezu gar nicht mehr hinterfragt wird.

Allerdings - Würde setzt Freiheit voraus und genau diese Freiheit ist es, die Ungleichheit hervorbringt. Die Würde fördert also nicht die Gleichheit sondern die Möglichkeit der höchst individuellen Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Diese Persönlichkeit hat Stärken und Schwächen, wobei auch dies in den jeweiligen Augen des Betrachters liegt. Die Freiheit eines Einzelnen ist das Recht, sich von anderen zu unterscheiden zu dürfen und somit dem eigenen Leben seine ganz persönliche Note zu geben. Eine gerechte Gesellschaft aber erkennt man an der unparteilichen Anwendung ihrer Gesetze und Respekt vor der Verfassung, nicht wie viel Almosen sie verteilt.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Oder, leider: wäre nichts hinzuzufügen! Doch faktisch die gesamte »Politik«, die heutzutage betrieben wird, besteht ausschließlich aus solchen Hinzufügungen, die unsere Gesellschaft Stück für Stück sozialistischer machen. Und ineffizienter. Und unfreier. Und ungerechter. Aber sage das einmal jemand unseren Politruks und sonstigen Systemprofiteuren ...

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