Donnerstag, 29. September 2011

Sarrazin-Auftritt in Graz von Protesten begleitet

... weiß GMX zu berichten:
Schon am Dienstag hatte eine kleine Gruppe der Jungen Grünen und der Sozialistischen Linkspartei vor der Zentrale des steirischen Bauernbundes gegen die Einladung unter dem Motto "Rassismus ist kein Beitrag fürs Zusammenleben" protestiert. Für Donnerstagnachmittag war eine weitere Kundgebung angekündigt, KPÖ und VSStÖ luden zum "Interkulturellen Volxfest" auf den Hauptplatz.
Naja, die üblichen Verdächtigen halt: sozialparasitäre Ewiggestrige, die zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer und der Implosion des Ostblocks immer noch in Marx & Co. ihr Heil erblicken. Und die ÖVP macht, wie üblich, gleich vorsorglich in die Hosen:
Seitens der Veranstalter war mit einer offenen Diskussion über Zukunftsfragen argumentiert und die Distanz zu Thesen des Gastredners betont worden.
Also alles im grünen Bereich, bei den wackeren Bauernbündlern aus der grünen Mark ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Friedrich K.

Wenn die Wahrheit sui generis eine sozialistische wäre, blieben uns viele Zerwürfnisse erspart. Dann wären Sarrazin`s Schlussfolgerungen tatsächlich rassistisch. Minderleister und Schmarotzer als solche zu benennen wäre zumindest inhuman, da ja die solcherart Betroffenen keine persönliche Schuld an ihrem Zustand tragen. Da doch die Gesellschaft versagt haben muss. Der Unwille zur Leistung könnte sich trefflich in der Gesellschaft verstecken. Und irgendwelche "Reiche" wären zahlungsverpflichtet.

Für die Mehrheit der Bevölkerung zeigt sich Leistungsdruck als normal, Anstrengung in Schule und am Arbeitsplatz wird als Möglichkeit des Erreichens einer entsprechenden Position auf der sozialen Leiter gesehen. Immer akzentuierter schärft sich allerdings die Frage zu, warum die Linke unter dem fadenscheinigen Mantel einer "Menschlichkeit" gebratene Tauben für die besagten Minderleister fordert.

Warum sollen wir einer gezüchteten, kulturellen und gesellschaftlichen Inhomogenität den Vorzug geben gegenüber gewachsenen, halbwegs homogenen Strukturen? Soll der Sozialismus zum Verteidiger von Rückschrittlichkeit und Mangel an Intelligenz werden? Oder gestaltet sich seine Ideologie nach der erhofften demoskopischen Entwicklung?

Dass sich Persönlichkeiten wie Sarrazin aus dem gedämpften Gesülze der Parteiendemokratie lösen und Klartext reden, zählt zu den Sternstunden der Politik. Aber ob ein Sehender ausreicht, um tausende Blinde vor den Klippen zu schützen?

Wenn man die Protestierer mit den Trillerpfeifen nur zum Nachdenken bringen könnte! Aber sie wollen aus ihrer bequemen Gedankenburg halt nicht heraus. Auch dann nicht, wenn sich anderenorts der etablierte Sozialismus auflöst. Oder können sie nicht anders?