Donnerstag, 30. Juni 2011

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Völlig zutreffend

... hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten ein exemplarisch gutmenschliches Gesetz Kaliforniens über ein Verkaufsverbot von Killerspielen an Minderjährige gekippt. »Und begründete es mit Meinungsfreiheit«, wie sich die taz vermeintlich ätzend hinzuzusetzen beeilt. Nun, Meinungsfreiheit ist für die »taz« doch eher ein Fremdwort (außer, es geht um dezidiert linke Meinungen) — aber was denn sonst als die Meinungsfreiheit der Programmersteller bzw. -nutzer könnte mit einem solchen Verkaufsverbot eingeschränkt worden sein?
"Genau wie Bücher, Theaterstücke und Filme vermitteln Computerspiele Ideen", erklärte Richter Antonin Scalia die Mehrheitsentscheidung (PDF-Datei) der Kammer am Montag. Dem ersten Verfassungszusatz zufolge habe die Regierung keine Macht, den Ausdruck von Ideen aufgrund von Inhalten zu unterbinden, auch nicht zum Schutze der Jugend. (Hier weiterlesen)
Derlei Überlegungen sind für bevormundungsgewohnte Linke, die gern Gedankenkontrolle betreiben, naturgemäß unverständlich.

Nun braucht der Supreme Court also nur mehr über den langen Schatten seiner puritanischen Klemmi-Judikatur zu springen, und die absurde Lächerlichkeit des »Pornographie«-Verbotes in die Schubladen der Rechtsgeschichte zu stecken (oder doch wenigstens entscheidend zu redimensionieren), und Meinungsfreiheit wäre (fast) wieder das, was sie eigentlich sein sollte. Denn wenn die »Idee«, einem Bildschirm-Männchen den Kopf wegzublasen, oder volles Kanonenrohr auf einen Gegner zu ballern, durch die Meinungsfreiheit geschützt ist, dann müßte dies eigentlich auch für andere Blasvorgänge und Rohrtypen gelten. Zumal all derlei Praktiken im »Sexualkundeunterricht« den Schulkindern beifällig und praxisnah erläutert werden, und unsere Politiker alles unternehmen, daß jene minderbegabten JugendlichInnen, die dann im Praxistest den Prüfungsgegenstand »Kondomaufrollen« doch nicht so perfekt beherrschen, vor den bedauerlichen Folgewirkungen ihrer Minderbegabung durch eine Abtreibung auf Kosten des Jugendamts (will heißen: der — vermutlich mehrbegabten, sonst wären sie wohl keine! — Steuerzahler) bewahrt werden. Dann »Nippelgate« röchelnd in Schockstarre zu verfallen, weil eine ältere Popsängerin vor der TV-Kamera für 2 Sekunden eine sternbeklebte Titte entblößt, wirkt halt irgendwie ... strange ...

Doch nun (um Monty Python zu zitieren) zu etwas ganz anderem ... das jedoch zur Schlagzeile »Völlig zutreffend« und zum Thema Zensur perfekt paßt:

Auf dem Blog »Hadmut Danisch — Ansichten eines Programmierers«, den LePenseur zur gelegentlichen Lektüre nur weiterempfehlen kann, findet sich folgende rhetorisch wie inhaltlich perfekte Beschreibung des Phänomens »Quotenfrau«, welches am Beispiel von Zensursula dargestellt wird:
Es gibt so einen neuen Typ Karriere-Frau, den man schon äußerlich und am Auftreten erkennt. Teure Designer-Beton-Frisur, 40-60% zuviel Make-Up, immer derselbe Gesichtsausdruck, aggressive Gestik, Hosenanzug, den Blazer dabei meist eigentlich zu eng, weil’s figurbetont rüberkommen soll, hohe Absätze, Business-Auftreten. Aggressive Sprechweise, rüpelhaftes Auftreten, muß die Nummer Eins spielen. Permanente Besserwisserei, sagt jedem, was er zu tun hat, hört aber niemandem zu. Kommunikation als Einbahnstraße. Hält die Frau für das überlegene Wesen und duldet Männer nur als niedere Gehilfen und Arbeiter. Ist fest davon überzeugt, daß sie allein schon als Frau und durch ihr hartes Auftreten einen Karriereanspruch hat, betrachtet es aber als Zeitverschwendung und Tätigkeit für Waschlappen, sich sachkundig zu machen. Hat damit Erfolg, ist unglaublich eingebildet, kommt sich ganz toll vor, hat aber eigentlich keine Ahnung wovon sie redet und merkt vor lauter Erfolgsbesoffenheit und Eigenbegeisterung nicht, wie lächerlich sie sich macht, weil sie den letzten Mist daherredet. Funktioniert meistens aber, weil sie ein Publikum um sich versammelt, das es überwiegend auch nicht merkt (oder sogar gut findet). Ursula von der Leyen ist ein Prachtexemplar dieser Gattung, aber ihre Mitarbeiterin, die diese Gruppe geleitet hat, war darin auch nicht schlecht. Man sich diese Art des Auftretens mal bewußt machen um zu verstehen, warum gerade aus von der Leyens Ecke die Forderung nach einer Frauenquote kommt. Das paßt ganz exakt zu der Sichtweise, daß Frausein, Businessfrisur, Hosenanzug und hartes Auftreten doch ausreichen müssen, um es ganz nach oben zu schaffen, in den Vorstand, ohne dabei irgendwelche hard-skills beherrschen zu müssen. Zuzugeben ist, daß man mit sowas durchaus Bundesministerin werden kann.
In Danisch's Artikel geht es um die schlicht als »fetzendeppert« zu bezeichnenden Bemühungen Zensursulas um die Einführung des sogenannten »Zugangserschwerungsgesetzes«, das von ihr in feministisch präpotenter Selbstimmunisierung gegen jeglichen Einwand der juristischen Unbedarftheit wie auch der technischen Unsinnigkeit, ja Unmöglichkeit ihres Unterfangens durchzuboxen versucht wurde. Frei nach dem Motto »Sic volo, sic jubeo, sit pro ratione voluntas« versuchte sie bis zuletzt krampfhaft, dieser Totgeburt wenigstens ein Zombi-Leben einzuhauchen. Und in einem Aufwaschen gleich eine Bresche für künftige Internetzensur zu schlagen.

Das Drehen von Kinderpornos ist zweifellos als sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen zu qualifizieren. Bei allen weiteren Aktionen (Verkauf, Download, Ansehen etc.) jedoch liegt genaugenommen kein »Mißbrauch« vor (dieser ist ja bereits durch das Drehen, genauer: durch das Veranlassen zum Agieren vor der Kamera, verwirklicht), sondern hier handelt es sich um die bloße Verwertung der aus einer Straftat erzielten (Bild-)Informationen. Wer demnach auch dies unter Strafe gestellt sehen will, der müßte ebenso die Verwertung von aus dem Diebstahl von Bankdaten erzielten Informationen, z.B. durch Finanzbehörden, unter Strafe stellen. Was, wie erinnerlich, nicht geschehen ist (d.h.: die Verwertung natürlich schon, nicht aber die Bestrafung).

Dennoch heiligt auch der beste Zweck eben nicht jedes Mittel. Insbesondere nicht die Auferlegung sinnloser, weil bereits technisch undurchführbarer Auflagen. Und schon gar nicht die Vorbereitung einer Internetzensur, von bekannt mißbrauchsgeneigter Vorrats-Datenspeicherung, und was dergleichen totalitäre »Nettigkeiten« unseres Stasi-Nannystaates mehr sind.

Es ist, um nochmals zum ersten Thema zurückzukehren, ermutigend, daß der Supreme Court auch in einem Klima präsidentieller Gutmenschlichkeit und allgegenwärtiger Befürsorgung der Untertanen, ein Zeichen für die Freiheit gesetzt hat.

Daß dies in den Staaten Zentraleuropas nicht zu gewärtigen ist, dafür sorgen schon Gestalten wie Zensursula — aber keine Bange! Es wird ein Voltaire des 21. Jahrhunderts aufstehen, der ein lautes »Ecrasez l'infâme!« gegen die heuchlerisch-verklemmte Säkularreligion der »Political Correctness« und ihre Hohenpriester und (vor allem!) ihre Hohenpriesterinnen rufen wird ...

Mittwoch, 29. Juni 2011

Durchlaucht haben einfach völlig recht

Fürst Hans-Adam II von Liechtenstein gab der »Presse« ein bemerkenswertes Interview, das heute unter dem Titel »Hans-Adam II: Griechen in die Pleite? „Ja, richtig!“« erschienen ist. Das Interview wird vom Redakteur wie folgt zusammengefaßt:
Hans-Adam II., regierender Fürst von Liechtenstein, kritisiert die EU und plädiert für eine neue Kompetenz-verteilung in Europa, für mehr direkte Demokratie und eine radikale Kleinstaatlichkeit.

Nun, Durchlaucht sprechen all das — und noch mehr — zwar durchaus diplomatisch, aber doch recht deutlich an: den abgehobenen Bürokratismus und Zentralismus der EU, die Unfähigkeit der Nationalstaaten, deren Polit»eliten« längst den Kontakt zum Bürger verloren haben, die Anonymisierung und Depersonalisierung aller Bereiche, die schiere Unverantwortlichkeit, mit der unsere Nomenklatura die Zukunft unserer Nachkommen verschachert.

LePenseur ist so ganz allgemein nicht unbedingt ein glühender Anhänger monarchischer Staatsformen. Wer die Geschichte ansieht, der weiß, daß nur zu oft Debilität und Fruchtbarkeit Hand in Hand gehend Völker ins Unglück stürzen konnten. Aber es gibt, Liechtenstein beweist es, durchaus Gegenbeispiele (und nicht bloß »Ausnahmen, die die Regel bestätigen«). Hans-Adam II ist so ein Beispiel. Ein Mann, neben dem die Schönwetterpolitiker und -(quoten)innen recht blaß aussehen.

Ein Europa der Gemeinden (und Liechtenstein ist etwa in der Größenordnung einer größeren Landgemeinde anzusiedeln) — solange sie von solch »Meisterbürgern« wie einem Hans-Adam II als »Bürgermeister« geleitet werden, ist nichts dagegen, doch viel dafür zu sagen. Es steht nur zu befürchten, daß nicht die Hans-Adams, sondern die Wampos an die Macht kämen. Das wäre zwar nicht schlimmer als das, was wir jetzt haben — aber auch eher wenig Verbesserung. Außer, daß konkurrierende Wampos sich gegenseitig behindern, und die Folgen ihrer Unfähigkeit lokal begrenzter ausfallen. Und das wäre wirklich kein Schaden ...

Abqualifiziert als Menschen, die etwas Schlechtes tun

Die Niederlande trauen sich nicht nur, Geert Wilders' Meinungsfreiheit nicht zu beschneiden, indem sie seinen treffenden Vergleich zwischen Hitlers Kampfbuch und Mohammeds Haßbuch nicht bestrafen, sondern auch, die barbarische Schächtung von Tieren in Zukunft zu verbieten. Wegen verschiedener Proteste von jüdischer und muselmanischer Seite können weiterhin Schächtungen in Einzelfällen erlaubt werden, wenn Antragsteller nachweisen, daß die Schächtung solcherart ausgeführt wird, daß den Tieren im Vergleich zu herkömmlichen Methoden (d.h. mit vorheriger Betäubung) kein zusätzliches Leid zugefügt wird. Womit eigentlich alles paletti sein sollte. Aber natürlich nicht für unsere liebenswerten, uns minderwertigen كفّار (»Kuffar«) seit jeher kulturbereichernden, rechtgeleiteten Gläubigen der einzig wahren RdF ...

Die Organisation »Muslime und Regierung« erklärte dazu, durch dieses Verbot würden Muslime (und auch Juden — na, isses nicht rührend, wie die Juden ihnen auf einmal am Herzen liegen!) vom Staat »... abqualifiziert als Menschen, die etwas Schlechtes tun«. Na geh' — wer hätte das gedacht! Vielleicht sollten die p.t. Herren*) von der Organisation »Muslime und Regierung« kurz darüber nachdenken, daß in Staaten, in denen Muslime an der Regierung sind, alle, die z.B. ein Glas Wein trinken möchten, ja auch sofort abqualifiziert werden »als Menschen, die etwas Schlechtes tun«. Und wer ein Glas Wein trinkt, wird damit höchstens sich selbst quälen (sofern es ein Sauerampfer ist), und nicht ein unschuldiges Tier, das für die überspannten bronzezeitlichen Schächtungsgepflogenheiten vorderorientalischer Hirtenvölker nun wirklich nichts kann!

Donnernde Stille ist zu diesem Thema — schon seit Jahren — von Seiten der GrünInnen zu vernehmen. Tja, irgendwie vertrackt, wenn man einerseits auf Über-Drüber-Tierschutzpartei markiert, und andererseits möglichst viele Kulturbereicherer ins Land schleusen möchte, damit die mit dem Wegsterben der Alt-68er allmählich austrocknenden Wählerreservoirs wieder aufgefüllt werden, und die verhaßte abendländische Kultur ihrem Untergang nähergebracht werden kann. Es ist bezeichnend für die Feigheit und die politische Agenda dieser vorgeblichen »Tierschützer«, daß sie das heiße Eisen »Schächtung« nicht aufgreifen, sondern stattdessen wegen irgendwelcher Ferkelschutzgitter monieren. Und Angestellte bei Kleider-Bauer zu terrorisieren, ist halt leichter, als sich mit dieser »Halal«-Tierquäler-Mafia anzulegen. Wo waren denn die Buttersäureanschläge auf Kebab-Hütten? Sind jemals die Autos von Halal-Schlächtern abgefackelt worden? Wurden die Filialen des führenden türkischen Moscheeketten-Betreibers DITIB jahrelang mit Demonstrationen behindert? Hat sich Herr Balluch zur Illustration der grausamen Schächtungsmethoden den Hals aufgeschlitzt? Leider nein ...

Immerhin: die Niederlande machen einen Anfang. Zaghaft und spät — aber: sie machen ihn. Noch ist es nicht zu spät, sich ihnen anzuschließen.

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*) Damen wird's dort vermutlich keine geben, jedenfalls nicht in anderer als dienender Stellung

Große Geschäfte

... hat der neue ÖVP-Obmann Spindelegger mit dem Koalitionspartner getätigt. Nein, nicht etwa ein Veto gegen die Griechensanierung auf Kosten der Nettozahler der EU, auch nicht ein Konsens in der Beschneidung der wildwuchernden Bürokratie (oder dergleichen Quisquilien) sind in Sicht — nein: »Ein Fleck ist weg«, wie eine charmante Blog-Kollegin es ausdrückt! Und in ihre kurze Kommentierung ein paar ebenso spitzzüngige wie treffende Bemerkungen einfließen läßt, die LePenseur seinen Lesern nicht vorenthalten möchte:
Die ÖVP hat sich wieder einmal ausgezeichnet, indem sie sich wie Löwen kämpfend gegen das Vorhaben der Sozialisten aufgelehnt haben und in letzter Sekunde verhindert haben, dass schlechte Schüler mit drei Fünfern (umgangssprachlich Fleck) aufsteigen können. Nein, in nächtelangen Verhandlungen konnte man den Koalitionspartner davon überzeugen, dass das gar keine gute Idee ist. Anstelle dessen ist der Aufstieg mit maximal zwei Nicht Genügend möglich, in Ausnahmefällen aber auch weiterhin mit drei.

Diesen großartigen Verhandlungserfolg hat der Herr Vizekanzler Spindelegger gestern stolz verkündet und wurde dabei heftigst vom Herrn Bundeskanzler Faymann beklatscht. Spindelegger kommt einem beim Verkünden solcher Verhandlungserfolge wie ein Kleinkind vor, dass zum ersten Mal sein großes Geschäft ganz allein ins Töpfchen verrichtet hat und nun auf den Jubel und die Belobigungen der versammelten Verwandschaft wartet. Jedoch können Behältnis und Umstände nicht über das Ergebnis hinwegtäuschen ...
Bei solch großen Geschäften unserer derzeitigen »großen« Koalition können wir bei der nächsten Wahl ja getrost die Spülung betätigen ...

Dienstag, 28. Juni 2011

Frauenfußball

... interessiert LePenseur etwa so sehr, wie Schwangerschaftsgymnastik für Männer. Nicht, daß ihn Männerfußball und Schwangerschaftsgymnastik für Frauen deutlich mehr interessieren würden — aber immerhin: da tut jedes Geschlecht wenigstens das, wofür es prinzipiell durchaus Talente in die Gene gelegt bekam. Männer sind darauf programmiert, irgendwas irgendwo reinzubekommen, und wenn's halt nur ein Fußball ins Tor wäre. Frauen sollten besser Klöppel-Wettbewerbe veranstalten. Da lernen sie wenigstens Fingerspitzengefühl ...

Ob André Lichtschlag mit seiner Vermutung über den Grund des derzeitigen Medien-Hype nun rechthat oder nicht — wer will's wissen — aber Plausibilität ist seinen Gedanken wirklich nicht abzusprechen:
Den Hype um die Frauenfußball-WM haben wir Thilo Sarrazin zu verdanken. Vermute ich mal. Denn echt ist die Begeisterung fühlbar nicht. Und der Schock saß tief in den Verlagshäusern, Sendeanstalten und Parteizentralen, als im Herbst 2010 erstmals eine breit angelegte Medienkampagne nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. All die Häme, die Acht-gegen-einen-Talkshows, sie kehrten sich plötzlich gegen die Urheber. Nicht der von ihnen Niedergemachte, sondern die Journalisten selbst standen plötzlich nackig da. Und Thilo S., der Schurke, er wurde nur immer noch beliebter. Schockstarre. (Hier weiterlesen)
Keine Zustimmung von LePenseurs Seite findet nur sein Schlußsatz:
Es wird Zeit, dass Thilo Sarrazin wieder ein Buch schreibt. Am liebsten über Frauenfußball.
Nichts gegen neue Bücher von Sarrazin — aber nicht über Frauenfußball! Das hieße Perlen vor die (geschlechtlich korrekt benamsten) Säue zu werfen. Warum das einem durchaus verdienstvollen älteren Herrn antun wollen? Was vielmehr nötig ist: Frauenfußball gemeinsam mit dem damit eng verbundenen abwegigen Frauenbild in den Augen vernünftiger Männer wieder als das zu entlarven, was es ist: als Geschmacksverirrung.

Da hat jüngst ein von LePenseur durchaus geschätzter Blog-Kollege in holder Naivität folgendes von sich gegeben: »Ach so: schaut mal hierher, da gibt es schon mal die schönsten Fußball-Nationaldamen Kanadas zu sehen.« Und verlinkte diesen Satz zu seinem Parallel-Blog »Göttinnen. Nur die Schönsten. Tag für Tag« Und was sieht man dort? Die Schönsten? Nö: halbmaskuline Gestalten, die sich für einen Halleiner Perchtenlauf eignen mögen, aber von den »Schönsten« so weit entfernt sind, wie ein Madonna-Video von einer Maiandacht. Aber sehen Sie selbst:



»Göttinnen. Nur die Schönsten. Tag für Tag« — Schreck, laß' nach ... da muß das Abendland ja aussterben, wenn uns derlei als Schönheitsideal verklickert werden soll! Und sowas findet sich auf einem Blog, der in der Vergangenheit nun fraglos wirklich einige der schönsten Mädels der Welt präsentierte!






Mit einem Wort: wir brauchen Frauen, die wie Frauen aussehen, und nicht wie die etwas hübscheren Schwestern von Mrs. Doubtfire. Auch wenn sie mit ihrer perfekten Beintechnik in keine Bällchen treten — aber wer wollte das ernstlich schon von einer Frau haben ...?

Montag, 27. Juni 2011

Fakten gegen die Verdummung

... liefert Michael Mannheimer in seinem Artikel über den Bericht »Muslime in Deutschland. Ergebnisse von Befragungen im Rahmen einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen« von Katrin Brettfeld und Peter Wetzels, 509 S., Hamburg 2007. Erschreckend lesenswert! Der sicher sofort kommende Vorwurf »... aber die Zahlen sind doch aus 2007 — das ist doch nicht mehr aktuell!« wird von Mannheimer gleich am Beginn abgefertigt:
Nun, ich weiß, wir haben das Jahr 2011. Ich habe mich im Datum also nicht geirrt. Warum nehme ich also das Jahr 2007? Die Antwort lautet: Weil in diesem Jahresbericht noch eine deutliche Sprache gesprochen wird und die Fakten beim Namen genannt werden. Die Berichte 2008-2011 haben kaum andere Fakten. Doch die Sprache, in der die Fakten genannt werden, ist anders geworden. Sie ist politisch so “korrekt”, dass es nur noch Eingeweihten möglich ist, die wahren Sachverhalte hinter der Einwanderungsproblematik zu erkennen. Die Islamverbände und heimischen Unterstützer der Islamisierung haben nach 2007 gute Arbeit geleistet: sie haben dafür gesorgt, dass das Problem Islam hinter den bedrohlichen Daten nicht mehr erkennbar ist.
Wer statt des geschönten Neusprech unserer um ihre Wiederwahl mit den Stimmen der Eingebürgerten buhlenden Politruks (die man mittlerweile besser in »Politurks« umbenennen sollte) klare Worte sucht, muß also in die Vergangenheit gehen. Denn heute gibt es (auch) zu diesem Thema nur mehr Propagandalügen. Eine Zusammenfassung des 2007er-Berichts auf 12 Seiten findet sich hier.

Warnhinweis: der Bericht kann bei unkundigen Personen sowie bei Gutmenschen psychische Beklemmungen und andere Verstörungen hervorrufen. Lesen Sie ihn dennoch, denn nur so können Sie künftigen Dauerschäden ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit vorbeugen. Wenn die Scharia einmal eingeführt ist, wird es dazu wohl zu spät sein ...

Papaphobie

Wo Broder rechthat, hat er halt recht. Da beißt die Maus keinen Faden ab! Wahrheiten sind eben wahr, auch wenn sie von Broder artikuliert werden: z.b. hier. (Dank an Kollege »Bellfrell«)

Freitag, 24. Juni 2011

Wollt ihr die totale Pleite? Wollt ihr die totale Sklaverei?

Sportpalastredenstimmung herrscht derzeit in Brüssel. Was jetzt von den Euro-/Kleptokraten ausgeheckt wird, ist nicht weniger als der Griff nach der totalen — der unbeschränkten und für immer unbeschränkbaren — Macht:
Mit dem Entwurf für einen Vertrag zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) soll offenbar eine eigenständige Behörde geschaffen werden, deren Verantwortliche zudem strafrechtliche Immunität erhalten.

Die ESM-Behörde soll Änderungen am Grundkapital selbstständig beschließen dürfen, ohne die Mitgliedstaaten zu fragen (Artikel 10). Eine Begrenzung der Volumens, z.B. auf weitere 700 Mrd. € oder 1 Billion € ist nicht vorgesehen. Jeder Mitgliedsstaat ist verpflichtet, das beschlossene Grundkapital bedingungslos einzuzahlen (Artikel 8). Damit ist den nationalen Parlamenten ihr Haushaltsrecht entzogen.

Die ESM-Behörde und deren Verantwortlichen sollen außerdem für ihr Tun gerichtliche Immunität erhalten (Artikel 27 und 30).
(Hier weiterlesen)
Mit anderen Worten: diese Gauner können machen, was sie wollen, jeder muß ihnen gehorchen, und ihre Verbrechen sind der Verfolgung entzogen. Dagegen nehmen sich die »lettres de cachet« à la Ludwig XIV. ja vergleichsweise wie eine Hochblüte der Rechtsstaatlichkeit aus!

Wo, bitteschön, ist hier noch ein Unterschied zwischen diesen machtbesoffenen Eurokraten und jeder x-beliebigen Mafiabande, die einem die sprichwörtlichen Angebote, die man nicht ablehnen kann, macht. Außer der, daß man einen Mafioso immer noch in gerechtfertigter Notwehr abknallen darf, was bei diesen EU-rechtlich lizensierten Verbrechern leider verboten ist.

Bleibt daher nur mehr die Hoffnung auf eine schnelle Eskalation der Krise, bevor diese Brüsseler Canaille uns Europäer vollständig versklavt. Lieber ein Ende mit Schrecken (und der Genugtuung, wenigstens ein paar dieser Politkriminellen hinter Gittern oder an der Laterne zu wissen), als auf ewig ein Archipel-Gulag-Schicksal, mit gendergerechter Sprache gewürzt ...

W.T.F.


... titeln weltweit alle Gazetten unisono, von der yellow bis zur vorgeblichen Qualitätspresse. Who cares? Was soll ich mit George Clooney? Seine heiße Ex wäre mir da schon lieber! Wem denn nicht ...





Die Süße ist eine Augenweide — und trotz ihres Namens keineswegs »für den Kanal«, wie der Wiener sagen würde. Ist Georgie-Boy irgendwem abgegangen in dieser Bilderstrecke? Na, also ...

Mittwoch, 22. Juni 2011

»Wie Versailles — nur ohne Krieg«

So betitelt Wolfram Weimer seinen Artikel über die ETU — die »Europäische Transfer-Union«, die zur »Rettung« Griechenlands gerade beschlossen wurde. Zahlen dürfen wie immer die Piefkes (und die Ösis neben ein paar anderen Nettozahlern), schließlich haben ihre Großväter bis Urgroßväter einmal versucht (oder wenigstens den Versuch nicht unter Einsatz ihres Lebens verhindert), die Juden auszurotten und weite Teile Osteuropas zu erobern.

Nun ist zwar nicht ganz ersichtlich, was z.B. der Versuch des Ausrottens von Juden mit der Korruption in Griechenland zu tun hat — aber irgendein Zusammenhang wird sich schon herstellen lassen, darauf kann man getrost Wetten abschließen.

Weimer kann uns aber beruhigen: unsere Politiker, die unser Geld im Großen verurschen, daß es nur so eine Freud' ist, können auch im Kleinen nicht sparen! Oder hätten Sie gedacht, daß der »Deutsche Computerspielpreis« mit 300.000 Euro gefördert wird? Na, sehen Sie — da kommt's auf die paarhundert Milliarden nach Griechenland, Portugal, Irland, Spanien & Co. doch auch nimmer an ...

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P.S.: Der Blog »Vaterland« berichtet, dazu sehr passend, über einen Aufruf zur Rettung des Euro:
50 Konzernvorstände aus D. und F. unterzeichnen einen Aufruf, den Euro zu retten – heißt: Griechenland weitere Millionen an Krediten zu Steuerzahlers Risiko zu gewähren. Namentlich genannt sei an dieser Stelle Siemens-Chef Peter Löscher, BASF-Chef Kurt Bock, Deutsche -Post-Chef Frank Appel, E.ON-Chef Johannes Teyssen, Daimler-Chef Dieter Zetsche oder BMW-Chef Norbert Reithofer. Zu den Unterzeichnern gehören – natürlich – ebenfalls die großen Kreditinstitute wie z.B. Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Clemens Börsig, Allianz-Chef Michael Diekmann, Societe-Generale-Präsident Frederic Oueda und Francois Henrot von Rothschild.Initiator der Anzeige ist der Thyssen-Krupp-Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme.

Der Rat der mittelständischen Unternehmer an die fünfzig Konzernvorstände, die Staatsanleihen der Krisenländer doch selbst zu kaufen, ist gut, wird in diesen Etagen aber auf taube Ohren stoßen. Das sind Konzernvorstände mit 5-Jahresverträgen und schönen Abfindungen bei Fehlentscheidung und Abgang. Persönliche Risiko-Haftung, wie das bei echten Unternehmern usus ist, ist nicht deren Ding.
Und in diesem Geflecht von staatsnahen Konzernen, Machenschaften scheinprivater bzw. halb- bis ganzstaatlicher Banken, und dem politisch-medialen Komplex — also einem Geflecht geradezu paradigmatischer Unverantwortlichkeit, denn wem gegenüber außer »dem Wähler«, der aber in der Realität nirgends wirklich die Wahl hat, könnten sie denn »verantwortlich« sein — dürfte auch der Grund für unsere Misere liegen ...

Aufsteigen? Sitzenbleiben!

Die »Partei der Leistungsträger« hat jetzt beschlossen, daß künftig ein Aufsteigen auch mit drei Fünfern*) möglich ist. Warum gerade mit drei? Wer will's wissen ...

Zu meinen Schulzeiten (lang, lang ist's her), durfte man mit einem Fünfer im Jahreszeugnis im Herbst vor dem Beginn des neuen Schuljahres zu einer sogenannten »Nachprüfung« antreten (schülersprachlich »Nachzipf« genannt), bei deren Bestehen man aufsteigen durfte. Mit zwei Fünfern war's vorbei: sitzengeblieben!

Dann wurde das auf zwei Fünfer ausgedehnt, man mußte eine Nachprüfung auch nicht unbedingt positiv ablegen, jetzt soll's also auch mit drei Fünfern weitergehen. Was kommt demnächst? Aufsteigen, solange die Nichtgenügend nicht mehr als 50% der Noten ausmachen? Aufsteigen, solange der Notendurchschnitt die Marke 4,5% (kaufmännisch gerechnet) nicht übersteigt (und wenn, dann substituiert die eigenhändige — d.h. nur unter Zuhilfenahme eines Taschenrechners, versteht sich! — Berechnung des Notendurchschnitts durch den Schüler einen allfällig unzureichenden Notendurchschnitt)? Oder warum nicht gleich die Noten abschaffen?

Die ÖVP wird jedenfalls wissen, warum sie das vertritt. Und wir anderen können es wohl ahnen: mit der Herabsetzung des Wahlalters kommen immer mehr Schüler in den »Genuß« des Wahlrechts. Und die werden wohl dankbar für jede Marscherleichterung in Richtung Studium sein — und dann (so das mumaßliche Kalkül der ÖVP) schön brav ihr Kreuzerl bei der Partei der Leistungsträger machen. Damit die ÖVP sitzenbleibt. In ihren Pfründen.

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*) Für Leser aus Piefkonistan: die alpenländische Note »Fünf« — recte »Nicht genügend« — entspricht der »Sechs« in den deutschen Flachlanden.

Dienstag, 21. Juni 2011

Christian Ortner? Wirklich?

Rund 1.500 Menschen sind allein in den letzten paar Wochen beim Versuch, aus Nordafrika nach Europa zu flüchten, ertrunken. Doch in der österreichischen Öffentlichkeit wird dieses Sterben eher als Marginalie betrachtet, und auf eine Bitte des UNO-Flüchtlingskommissariats (UNHCR), Flüchtlinge aus Libyen und anderen Staaten aufzunehmen, hat Wien (so wie übrigens auch Berlin) nicht einmal geantwortet, berichtet das UHCR.

1.500 Opfer: das entspricht ungefähr der Hälfte der bei den 9/11- Anschlägen in New York getötenen Menschen. 1.500 Opfer: Das sind 50 mal so viele Tote wie „Ehec“ gefordert hat oder etwa 500 mal so viele Todesfälle, wie die Fukushima-Havarie bisher verursacht hat.

Während die – doch ziemlich weit vom Ort des Geschehens entfernten – USA, Norwegen oder Schweden deshalb bereit sind, Flüchtlinge aus dieser Krisenzone aufzunehmen und sogar die Pleiteportugiesen ein symbolisches Kontingent anbieten, zeigt sich Österreich hartleibig und schmallippig, das Boot ist angeblich wieder einmal voll.

Das löst, sorry to say, Brechreiz aus.
(Hier weiterlesen)
Dem letzten Satz ist zuzustimmen. Allerdings wohl in einem anderen Sinne, als ihn der Autor gemeint haben dürfte. Wobei unerfindlich ist, was Christian Ortner bei der Verfassung dieses Artikels geritten hat — bzw. welche Substanzen er dazu konsumierte. Die Reaktionen seiner Leser sind jedenfalls recht eindeutig. Ein Poster äußert die nicht unplausible Vermutung:
Da will wohl einer in der linxgrün umgefärbten WZ*)-Redaktion seinen Platz behalten und liefert eine Unterwerfungserklärung ab.
Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit — sowie des Geldbörsels, wie man wohl hinzufügen sollte ...

Poster »JeanJean« **) bringt's auf den Punkt:
Wollen Sie allen Ernstes vorsätzlichen Mord mit diesen Schiffsbrüchen vergleichen???

Vermutlich sind historisch gesehen mehr Menschen an Durchfallerkrankungen gestorben als Hitler ermordet hat. Schiefer Vergleich? Jup.

In Ihrer Empörung haben Sie natürlich vergessen zu erwähnen, dass ca 40.000 Flüchtlinge in Italien gelandet sind, wo einige von ihnen randalierten und und Gebäude anzündeten, weil ihnen die Abfertigung nicht schnell genug ging ... Der Rest zerlegt die Insel durch Ausübung mitgebrachter kultureller Bräuche. 13 Flüchtlinge sind ertrunken weil die Mitreisenden sie bei schwerer See über Bord warfen. Sie wissen, der Seegott. Wie Sie natürlich ebenfalls wissen, haben Malta und Italien hunderte Flüchtlinge aus Seenot gerettet! Die 1.500 (wo kommt die Zahl eigentlich her) wären übrigens ebenso ertrunken wenn Europa alle angekommenen im Holiday Inn untegebracht hätte. Kausaler Zusammenhang? Zero. Die maroden Boote bekommen die Flüchtlinge von ihren Glaubensbrüdern gestellt. (Nur mal nebenbei)

Es ist immer eine schöne Geste seine Empathie kund zu tun. Tätige Nächstenliebe ist allerdings wesentlich wertvoller!

Und wenn wir hier die Moralkeule schwingen wollen ... Was ist mit dem Sudan? Der verurteilte Völkermörder und Sklavenjäger hat in der letzten Woche mehrere Hundert Nuba aus dem Grenzgebiet ermorden lassen, (Sie wissen, wie das bei Rechtgläubigen von statten geht? Stets mit viel Vergnügen bei der Sache). 60.000 sind auf der Flucht. Da wird mir speiübel ... Ach, ich habe übersehen, wer die Opfer sind. Ungläubige, na dann. Wir retten nur die, die uns von Herzen hassen und den Terror in unsere Städte tragen. Feindesliebe ist die erste Bürgerpflicht.

Gehen Sie zum Flüchtlingsheim Ihres Vertrauens, helfen Sie wo Sie es können.
Touché, würde ich sagen ...

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*) »WZ« = »Wiener Zeitung«. Seit Andreas Unterbergers Rauswurf wieder im alten linken Fahrwasser.

**) ich zitiere dieses Posting in extenso und habe mir nur erlaubt, einige Interpunktionen und Tippfehler zu korrigieren.

Montag, 20. Juni 2011

Tripolis: Nato bedauert Tötung von Zivilisten

... titelt »Die Presse« heute und zitiert in der Folge den Oberkommandierenden des Einsatzes, General Charles Bouchard:
"Obwohl wir die Einzelheiten des Zwischenfalls noch ermitteln, scheint es so, dass ein Fehler in einem Waffensystem diesen Zwischenfall verursacht hat", heißt es in der Erklärung Bouchards. "Es scheint, als ob eine Bombe nicht das beabsichtigte Ziel getroffen hat", heißt es in der Erklärung der Nato. "Die Nato bedauert den Verlust unschuldiger Menschenleben und sie geht sehr sorgsam vor im Kampf gegen ein Regime, das entschlossen ist, Gewalt gegen seine eigenen Bürger anzuwenden."
Lobenswert, diese humanitäre Feinfühligkeit, die, wie man weiß, nicht immer Standard in den Entscheidungen der Alliierten Mächte gewesen ist. Wie sprach doch einst Sir Winston Churchill?
I want to bomb the inner city of Dresden and grill 600.000 German refugees.
Klingt irgendwie anders, finden Sie nicht?

Aber, natürlich: damals ging es auch nur um so deutsches Kropszeug. Einfach Untermenschen, denen damit irgendwie schon rechtgeschah, net wahr? Wir wissen ja — Coventry und seine Millionen Toten klagen an, oder so ...

Eine schmarotzende Szene aus Förderantragsexperten ...

... Anlagenbauern und Subventionsverteilern hat sich etabliert und einen öko-industriellen Komplex geschaffen, der das Land zusehends mit Windrädern verschandelt und ausnimmt, denn obendrein gewährt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (staatlich natürlich) der Szene auch noch subventionierte Kredite.

Diese perfekte Situationsbeschreibung verdanken wir Wolfram Weimers neuem FOCUS-Artikel »Solar existierender Sozialismus«. Sein Schlußsatz:
Denn wenn der Energie- und der Geldsektor erst einmal verstaatlicht sind, dann hat Marx schon halb gewonnen. Was aber war noch mal der Unterschied zwischen Marx und Murks? Ersterer ist die Theorie ...
sollte auch den unbelecktesten Naivling aufwecken. Der Weg zum Sozialismus 2.0 wird uns in Alptraum-Situationen führen, gegen die die klaustrophobische Beklemmung von DDR-Bürgern vor dem Fall der Mauer noch Erholungswert hatte. Denn wenn sich der Ökowahnwitz global durchsetzt, ist die Mauer unnötig. Das Verlassen der DDR war illegal und riskant — doch immerhin als Ziel möglich. Das Verlassen des globalen Ökommunisten-KZ hingegen ...

Sonntag, 19. Juni 2011

Wenn es nach den Medien ginge ...

... dann »hätte rot/grün schon die absolute Mehrheit, etwa 70 - 80%. Die ÖVP hätte 10 - 12% und dürfte allenfalls noch Kommerzialrat-Titel verleihen. Die FPÖ wäre immer knapp am Rausfliegen aus dem Parlament. Es geht aber nicht nach den Medien. Gott sei Dank!«

Anwortet Poster »citoyen« auf einen Leitartikel des »Presse«-Chefredakteurs Fleischhacker, in welchem dieser nach Kräften versucht, einen Bundeskanzler Strache zu verhindern. Ob ihm das angesichts der evidenten Kraftlosigkeit diverser Faymännchen in der SPÖVP gelingen wird, bleibe dahingestellt. Jedenfalls teilt Fleischhacker in Richtung FPÖ ordentlich aus — wie er es sich in Richtung SPÖVP & GrünInnen nie trauen würde. Höchstens gegen das BZÖ (wenn es denn einmal über die mediale Wahrnehmungsschwelle tritt) sind vergleichbare, wenn auch mildere Töne zu vernehmen, aber die sind ja ihrer Herkunft nach ohnehin Freiheitliche — also vogelfrei, da in den Seilschaften der Nomenklatura Österreichs nicht verhabert ...
Straches Ministerliste, die er nicht „Schattenkabinett“, sondern „Zukunftskabinett“ nennt, hat die Strahlkraft eines verirrten Glühwürmchen-Schwarms. Wenn etwa ein gewisser Norbert Hofer Umweltminister, Herbert Kickl Sozialminister und Wiens Gemeinderat Johann Gudenus als Absolvent der Diplomatischen Akademie der logische Außenminister unter dem Innenminister-Kanzler werden sollte, dann wirkt der spröde Beamten-Charme der Herren Stöger und Waldner fast betörend, die Kompetenz der beiden Polterer Rudolf Hundstorfer und Reinhold Mitterlehner vergleichsweise bestechend. Vom Esprit der Damen Fekter und Heinisch-Hossek ganz zu schweigen.
Wer einem — wenigstens seit dem Auffliegen des BAWAG-Skandals — ausgewiesenen Volltrottel wie Hundsdorfer einem zweifellos hochintelligenten Herbert Kickl gegenüber »bestechende« Kompetenz attestiert, bei dem kann man davon ausgehen, daß er entweder selbst bestochen wurde, oder aber unter Wirkung von Substanzen schreibt, welche gegebenenfalls auch die Staatsanwaltschaft interessieren könnten (Alkohol entfaltet derartig halluzinogene Wirkungen nämlich erst ab einer Menge, die den Gebrauch einer Tastatur ziemlich ausschließt).

Wer die Absolvierung der Diplomatischen Akademie bei einem Außenminister-Kandidaten madig zu schreiben versucht, der sollte uns freilich im Gegenzug erklären, was z.B. Doris Bures als ehemalige Zahnarzthelferin für die Funktion eines »Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie« prädestiniert. Und wann er an der unsäglichen Worthülsenspuckerin — schon »Worthülsenfabrikantin« wäre eine unzulässige Übertreibung, da dies eine gewisse kreative Eingeleistung voraussetzt! — Heinisch-Hossek etwas wie »Esprit« feststellen konnte. Außer als Kleidermarke ...

Irgendwie ist Fleischhackers Artikel durchaus ermutigend, zeigt er doch, wie sehr der Arsch des medial-politischen Komplexes, also jener ganz geschmiert arbeitenden Form des organisierten Verbrechens — das, da an den Hebeln der Macht, nicht als solches bezeichnet werden darf — hierzulande bereits auf Grundeis geht. Die p.t. Systemprofiteure fühlen offenbar das Ende ihrer Herrschaft nahen.

Was wir in Österreich demnach fürchten müssen, ist weitaus weniger eine FPÖ-Regierung, denn schlechter als die Provinzposse, die uns derzeit in 73. Repertoirevorstellung heruntergeleiert wird, kann's denkmöglich nicht werden. Zu fürchten haben wir nur, daß eine FPÖ-Regierung entweder durch gezielte Sabotage seitens der rot/schwarz durchgefärbten Beamtenschaft scheitert, oder daß auch sie sich vollständig »arrangiert«, um damit in Zukunft gnadenhalber am Machtkartell auch ein wenig mitnaschen zu dürfen.

Dann bliebe einem nämlich wirklich nur mehr auszuwandern ...

Freitag, 17. Juni 2011

Die Migrations-Industriellen

Geht es hier etwa um aus der Türkei eingewanderte Textilfabrikanten? Mitnichten: sondern um jene Profiteure der Migrationsindustrie, die als Parasiten der einheimischen Steuerzahler (nicht-einheimische gibt es nämlich nur in seeehr bescheidenem Ausmaß!) ihren Schnitt machen. Einer der übelsten dieser Sorte ist der emeritierte Professor Bade aus Osnabrück, dessen sogenannte »Migrationsforschung« jetzt sogar von einem prominenten (vorgeblich konservativen Feigen-)Blatt der Systempresse, nämlich der »F.A.Z.«, kritisch unter die Lupe genommen wird:
Wer in Deutschland Migrationsforschung betreiben will, kommt an dem inzwischen emeritierten Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus J. Bade aus Osnabrück nicht vorbei. Er ist Vorsitzender des „Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration“, einem von acht bedeutenden Stiftungen wie der Stiftung Mercator, der Volkswagenstiftung, der Bertelsmann-Stiftung, der Körber-Stiftung finanzierten Zusammenschluss. Die Geschäftsstelle weist zehn Beschäftigte und sieben weitere Mitarbeiter aus.

Der Sachverständigenrat selbst hat neun Mitglieder, alle Leiter von entsprechenden Instituten oder Lehrstuhlinhaber auf dem Gebiet der Migration, wie die Pädagogin Ursula Neumann aus Hamburg, die ehemalige Kopftuchgutachterin Yasemin Karakasoglu aus Bremen oder der Anthropologe Werner Schiffauer aus Frankfurt an der Oder. Insgesamt ein stattlicher Apparat, der für die Koordinierungsarbeit mit 1,7 Millionen Euro ausgestattet ist. Die entsprechenden Studien und Berichte werden zudem einzeln von den Stiftungen finanziert und stehen mit hohen Millionenbeträgen in den Büchern.

(Hier weiterlesen)
Der Autorin Necla Kelek ist in ihrem Befund (»Kurz gesagt, der Sachverständigenrat ist das Politbüro der deutschen Migrationspolitik, und Klaus J. Bade, der sich selbst als „die eine Stimme“ des Sachverständigenrats bezeichnet, ist sein Generalsekretär«) völlig zuzustimmen. Nur was fehlt, ist jegliche daraus gezogene Konsequenz: die F.A.Z. traut sich einfach nicht, klar die einzig logische Schlußfolgerung zu ziehen, und die sofortige Beendigung der staatlichen Alimentierung solcher gutmenschlicher Netzwerke zu verlangen. Sie unterläßt dies aus einer Mischung von Feigheit (sie will doch nicht ins »rechte Eck« gerückt werden!) und Kumpanei — denn schließlich werden auch (vorgeblich) konservative Think-Tanks üppig mit Staatsknete subventioniert, und in denen sitzen auch die Sprösslinge jener einflußreichen Männer, die die Geschicke der F.A.Z. wenn schon nicht nach Belieben lenken, so doch entscheidend beeinflussen können.

Ein weiterer Fall jenes Blockpartei-Denkens, das immer häufiger zutage tritt. Wie seinerzeit Gerald Götting & Co. für die staatsfinanzierte Publikation ihrer wohlgesetzten Aufsatz- und Redensammlungen (»Christliche Mitverantwortung im Sozialismus. Aus Reden und Aufsätzen 1963 bis 1965« und wie sie alle hießen ...), ein paar Stellvertreterpöstchen und Staatsbesuche mit der SED gehorsam mitheulten, so wird heute eine Meinungspluralität durch richtige, aber konsequenzenlose Zeitungsartikel vorgespiegelt, die die Herrschaft der Front der Volksverräter, jener europahörig-etatistisch-korporatistischen Einheitspartei Deutschland, die in Gestalt ihrer fünf Bundestagsfraktionen die Entscheidungen des Brüsseler Politbüros abnickt, weniger augenfällig machen soll.

Doch — für diese Parasiten: bedauerlicherweise! — kommen immer mehr Leute dahinter, daß diese Schmierenkomödie mit doppeltem Boden gespielt wird. Lincolns berühmter Satz (»You may deceive all the people part of the time, and part of the people all the time, but not all the people all the time«) ist nach wie vor aktuell ...

Mittwoch, 15. Juni 2011

Die Grenze zwischen Machbarem und Erduldbarem

Im »Tagesspiegel« fand sich vor einigen Tagen der Artikel »Aus Angst vor dem Volk«, in dem IM Erikas zwielichtiges Verständnis von Politik thematisiert wird. Ein lesenswerter, in manchen Aussagen sogar durchaus guter Artikel.

In Zeiten des Internets wird aber oft ein brauchbarer, selbst ein guter Artikel von den Online-Postings der Leser getopt. So auch hier, wo Poster »eni« in einer über die Frage der Demokratie in Deutschland entbrannten Diskussion, in der ein Verweis auf die DDR zum säuerlichen Verweis, daß es da wohl erhebliche Unterschiede gäbe, führte, ein knappes, aber völlig zutreffendes Bild unserer »Demokratie« zeichnete:
Wir haben die noblere Ausgabe, die sogenannte Edel-DDR, mit ein wenig Mecker- und Meinungsfreiheit und einer beschränkten Beteiligungoption alle paar Jahre aus einem Pool von korrupten Berufspolitikern, die zwar alle unterschiedliche Versprechen machen, aber ihren Handlungen und ihrer wirklichen Ausrichtung sehr identisch sind, eine vermeidliche Gurkentruppe zusammenzustellen, die von Verantwortung redet, diese aber genauso ablehnt, wie sie diese auch nicht wahrnimmt. Von einer wirklichen Demokratie sind wir sehr weit entfernt. Hier hat der Politiker von undemokratischen Systemen gelernt und bewegt sich geschickt exakt an der Grenze zwischen Machbarem und Erduldbarem.
Dem ist zuzustimmen — bis auf die Frage, ob das nun wirklich als »noblere Ausgabe der DDR« bezeichnet werden darf, oder ob nicht vielmehr »verlogenere Ausgabe der DDR« passender wäre.

Wer Noblesse mit Heuchelei gleichsetzt, mag das anders sehen. Ich für meinen Teil jedoch betrachtete Heuchelei immer als Charakterdefekt, nicht als Vorzug ...

Griechen-Hilfe kostet bisher »keinen Cent«

... zitiert »Die Presse« eine Aussage der österreichischen Finanzministerin Maria Fekter (a.k.a. »Masken-Mitzi« bzw. »Schotter-Mitzi«) in der heutigen »Aktuellen Stunde« des Nationalrates. Wie man sieht: die »Aktuelle Stunde« dürfte dem Wahrheitsgehalt der »Aktuellen Kamera« unseligen Gedenkens recht nahekommen ...

Irgendwie erinnert das an den alten Witz der zwei Männer, die von der Aussichtsterrasse des Empire State Building abstürzen, und der eine zum anderen beim Vorbeifallen am 32. Geschoß meint: »Bis jetzt ist es eigentlich ganz gut gegangen!«

Lehrfreiheit — wozu brauchen wir denn das?

In »Zettels Raum« wird ein Aufruf vom 9.5.2011 der Studentenvertretung (AStA) an der TU Darmstadt zitiert:
An der TU Darmstadt findet im Sommersemester Freitags um 9.50 Uhr eine Vorlesung "pro Kernkraft" des Betriebsleiters des Atomkraftwerks Biblis statt. Diese Veranstaltung ist fester Bestandteil der Lehre und wird vor allem von Maschinenbaustudent*innen besucht. "Die vergangenen Vorlesungen und insbesondere die erste Veranstaltung des Sommersemester 2011 lassen keinen Zweifel daran, dass diese Veranstaltung an keiner ernsthaften kritischen Auseinandersetzung mit Kernkraft interessiert ist" Giulietta Bender (Referentin für Gleichstellung und Feminismus, AStA TU Darmstadt).

Der AStA TU Darmstadt verurteilt diese Lobbyveranstaltung als Teil der Lehre an der TU Darmstadt und fordert den Dozierenden Lauer und den Vizepräsident Motzko auf, die Veranstaltung mit sofortiger Wirkung abzusetzen.
(Hier weiterlesen)
Zettel entschuldigt sich in seinem »Kleinen Zimmer« fast dafür, daß er dieses Verhalten mit dem des NS-Studentenbundes vergleichbar empfindet. Doch er hat völlig recht. Der neue Nazismus ist längst im Wachsen, und der behauptet bekanntlich — nach dem oft zitierten Satz Silones (oder François Bondys) — von sich, der Antifaschismus zu sein.

Cora Stephan hat über den schon nicht mehr latenten, sondern ungeniert manifesten Hang zum Totalitarismus bei Grün=Links die treffenden Worte gefunden:
Denn sie glauben, sich von all den anderen Machtpolitikern noch immer zu unterscheiden durch ihre moralische Überlegenheit, die sie in jeder Krise penetrant zur Schau stellen. Und in der Tat hat sich die Partei nie auf jene Legitimität beschränkt, die sich von Wählerstimmen herleitet. Ihren Auftrag bezog sie höheren Orts: von der Natur. Von den Frauen. Vom Friedensgebot. Von der Gattung - also von allen Instanzen, die einem Parteienstreit enthoben sind. Wer will sich schon an der Natur versündigen? Gegen die Frauen sein? Den Frieden stören? Oder gar außerhalb der Gattung stehen? Eben.
Brecht hat ungewollt Recht behalten mit seinen Zeilen aus der Ode »An die Nachgeborenen«: Was sind das für Zeiten, wo / Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist / Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

Das Schweigen über die Untaten der links-grünen Gesellschaftsveränderer — die Einschränkung der persönlichen Freiheit aller Andersdenkenden, die gezielte drastische Absenkung des Lebensstandards unserer Bevölkerung, die Gängelung der Bürger in allen Lebensbereichen nach den Vorstellungen dieser Tugendterroristen — wird durch multimediales 24/7-Gelaber über »ökologischen Fußabdruck«, »Nachhaltigkeit« und »Klimaschutz« zugedeckt: vorgeschobene Diskurse einer vorgeblich »kritischen Zivilgesellschaft«, für die die Bezeichnung »bedenkenlose Sozialschmarotzer« noch zu milde ist.

Dienstag, 14. Juni 2011

Bioshima? Darf nicht sein!

Ein sehr treffender Artikel von Jan Fleischhauer (»Aber ich habe Angst«) hat sich zwecks Meinungsvielfalt-Simulation in den S.P.O.N. verirrt. Lesenswert — so, wie die Leserpostings dazu. Die rücken das Bild wieder zurecht — denn wahre Spiegelleser sind der getreue Spiegel jenes Spiegels, der sogar Abweichler zur Kenntlichkeit der Blattlinie entstellt.

Sonntag, 12. Juni 2011

Augenblickspolitik

Inzwischen sind sechs von sieben Landtagswahlen im »Superwahljahr 2011« Geschichte und nachdem man sich nur im Magdeburger Landtag in einer großen Koalition an der Macht halten konnte, kommt endlich Schwung in die Richtungsdiskussion der »letzten deutschen Volkspartei«.

»Profil gewinnt man nur mit Verlässlichkeit und klarem Kurs. Augenblickspolitik wie die Reaktion auf Fukushima wirft keine Dividende ab«, sagt der Chef der CDU-Fraktion im thüringischen Landtag, Mike Mohring (einer von zwei »Konservativen« im CDU-Bundesvorstand ...
(Hier weiterlesen)

Offensichtlich realisieren inzwischen auch parteiloyale Hinterbänkler, daß ihre Hinterbank-Sitze akut in Gefahr sind. Doch wird die Panik über den drohenden Machtverlust ausreichen, die Ära der »transusigen Lady« — um sie von der »eisernen Lady« Thatcher geziemend zu unterscheiden — endlich zu beenden?


Und wer folgt ihr nach? Das Terrain ist verbrannt: jeder, der IM Erika auch nur irgendwie gefährlich zu werden drohte, wurde mit Perfidie und Konsequenz entsorgt. Alles, was einer permanenten Blockpartei-Lösung, die IM Erika aus ihren DDR-Zeiten offenbar immer noch in angenehmer Erinnerung ist, entgegensteht, wurde plattgemacht. Womit die Frage nach der Reformierbarkeit des politischen Systems in Deutschland eigentlich schon beantwortet wäre: nein, es ist wohl unreformierbar! Sicher, Revolutionen sind immer möglich, und ab einem bestimmten Frustrationslevel sogar wahrscheinlich — bloß eine »Reform«, also eine Änderung auf »evolutionärem Weg«, ist das eben dann keine mehr ...

Kollege Calimero machte sich darüber Gedanken, die ich gut nachvollziehen kann — über deren Realisierung ich mir (und vermutlich auch er!) aber keine allzugroßen Hoffnungen mache. Und ich entwarf in einem Posting ein par Gedanken, wie's weitergehen könnte:

In Österreich haben wir's im Vergleich noch gut, da kann man die Freiheitlichen wählen — die sind zwar (lt. Eigendefinition) »die soziale Heimatpartei«, was — *hüstel* — gewisse Assoziationen weckt und ein, mir als konservativ-libertärem Denker durchaus suspektes, Parteiprogramm beinhaltet — suspekt, damit wir uns richtig verstehen, nicht in dem spärlichen »pöhsen« Anteil, wo auf Tradition und Patriotismus getan wird. Das ist größtenteils Fassade, und, wäre es das nicht, auch keineswegs zu beanstanden. Suspekt finde ich vielmehr den in Wirtschaftsdingen ungebremst sozialstaatlichen Ansatz — der sich nur durch verminderte Einbindung von »Kulturbereicherern« positiv vom Mainstream abhebt, aber vom Prinzip her Keynesianismus und Etatismus/Korporatismus in Reinkultur ist!

Aber immerhin: ein Stimme für die FPÖ schmerzt die GrünInnen und die »SPÖVP« (wie diese in Permanenz miteinander packelnden siamesischen Koalitionszwillinge von Günter Nenning einmal treffend bezeichnet wurden) — und das ist bereits ein Wert an sich!

Und schließlich muß man noch klar aussprechen: im Verhältnis zu den totalkorrupten Lemuren der SPÖVP und den linksextremen Fanatikern der GrünInnen sind eigentlich die FPÖler durch die Bank anständige Leute (der korrupte Teil der Partei ist mit ihrem seinerzeitigen Heros Haider zum BZÖ mutiert und wird bei den nächsten Wahlen wohl untergehen, denn wenn schon korrupt, dann gleich SPÖVP, denkt sich der Wähler — die haben wenigstens 65 Jahre Erfahrung damit!).

Sicher gibt's auch bei den FPÖlern ein paar schräge Gestalten, aber wo gibt's die nicht? Und daß die FPÖ denselben Fehler (wie einst Steger mit den Roten unter Vranitzky, und dann Haider mit den Schwarzen unter Schüssel) noch ein drittes Mal macht, und sich als unkomplizierter Mehrheitsbeschaffer gegen ein paar Posten und Schmiergelder zum de-facto-Fortbetrieb des dahinter fortbestehenden rotschwarzen Systems mißbrauchen läßt, glaube ich nicht bis zum Beweis des Gegenteils. So blöd sind sie dann wohl doch nicht ...

Derzeit heißt also ein Kreuz bei FPÖ im Klartext: »Ihr Systemparteien könnt uns mal kreuzweis!« — und das wird auch genau so verstanden, wenn man sich die geifernden Wortspenden linker Meinungsmacher nach FPÖ-Erfolgen anhört. Einfach köstlich, wie sie schäumen!

Was Deutschland also braucht, ist nicht eine »Partei der Nichtwähler«, denn die wird nicht gewählt werden, und keine Überlegungen, wie eine »Vertretung der Nichtwähler« organisiert werden könnte, denn so einer Selbstkastration werden die Systemparteien nicht zustimmen, sondern eine charismatische, nicht-linke Politikerpersönlichkeit, die knapp vor einer Wahl auftretend (sodaß man sie rein bürokratisch nicht verhindern kann) mit einem griffigen Slogan die 5%-Hürde so deutlich überspingt, daß es nachher einfach nicht möglich ist, sie zu ignorieren.

Nur: eine solche Person ist nicht in Sicht: Guttenberg? Haha, da lachen die Hühner! (jetzt auch ohne seine Disserations-Troubles!)
Merz? Längst verbrannt, arrangiert, kaltgestellt
Schäffler? Ehrenwerter, solider Mann, aber zu sehr »ausgezeichneter Zweiter«, um je bei einer Gründung ein erster Mann sein zu können.

Es müßte halt sowas wie ein Strauß auftreten — nur jemand wie er hätte Chancen, die ganzen Politruks in die Luft zu jagen. Das Problem ist nur: Leute seiner Statur neigen dazu, Politik durchaus »eigennützig« zu betreiben, und sind damit recht bald vom System erpreßbar ...

Also träumen wir mal kurz: gesucht ist eine Art F.J. Strauß, aber weniger korruptionsanfällig. Möglichst nicht aus Bayern (sowas mögen die Nordlichter net!). Fesch, eloquent, beinharter Demaoge. Der fulminant ein paar Wahlen gewinnt, und dann, wenn seine Partei richtig als die Opposition etabliert ist, am besten von einer insgeheim lebischen Muslima und MdB der GrünInnen-Fraktion durch einen so richtig letztklassig heimtückischen Giftmordanschlag umgebracht wird, woraufhin sein Stellvertreter, Frank Schäffler, nach einem weiteren Wahlsieg wegen des Schockeffekts, als Bundeskanzler folgt und endlich gescheite Politik macht.

So könnt's gehen!

Ich erspare mir jede Wahrscheinlichkeitsrechnung ...

Freitag, 10. Juni 2011

Congratulations, witty old Grumpy!

Wer stellte einem Reporter auf der Suche nach einer politisch korrekten Wortspende nach dem Amoklauf im schottischen Dunblane die schlagfertige Gegenfrage: »Wenn beispielsweise ein Cricket-Spieler plötzlich beschließt, in eine Schule zu gehen und Menschen mit einem Cricketschläger totzuschlagen, und das könnte er ohne Probleme: würden Sie dann Cricketschläger verbieten?«


Er — wer sonst?!

Happy Birthday!

Eurosklerose

... lautet die nicht neue, doch – leider! – immer noch treffende Diagnose, die auf »Zettels Raum« gestellt wird:
Alte Kulturnationen wie China und Indien benehmen sich inzwischen wie junge Völker; so, als seien sie gerade erst im Begriff, die welthistorische Bühne zu betreten. Sie sind hungrig wie ein Jungmanager, der einmal CEO werden will. Europa dagegen ähnelt eher einem Beamten kurz vor der Frühpensionierung.

Es fehlt uns in Europa die Zukunftsorientierung, die den USA als einer Nation von Einwanderern in die Wiege gelegt ist und die sich in China und Indien eingestellt hat, seit der Kapitalismus dort Einzug hielt. Dort blickt man mit positiven Erwartungen in die Zukunft; wir ängstigen uns vor ihr.

Nichts macht das sinnfälliger als das, was den Deutschen als eine erstrebenswerte Zukunft erscheint: Der "Ausstieg" aus einer Hochtechnologie.
(Hier weiterlesen)
Deutschland schafft sich ab. Nicht nur aus den von Sarrazin genannten Gründen — aber auch aus diesen! Und meint zusätzlich, wegen seiner Schuldpsychose bezüglich Nazis, noch ganz Europa finanziell erhalten zu sollen bzw. zu müssen. Eine Bezeichnung dieser Hirnerweichung als »Selbstmord mit Anlauf« wäre dafür noch untertrieben ...

Donnerstag, 9. Juni 2011

Neuigkeiten von der Religion des Friedens – X

Im islamischen Pakistan wird ein Verbot der Bibel als »blasphemisches und pornoghraphisches Werk« vorbereitet.
The Islamic party of Pakistan, Jamiat Ulema-e-Islam, has filed an appeal to the Supreme Court of Pakistan and launched a campaign asking to ban the circulation of the Bible, described as a "pornographic " and "blasphemous book". This is a new attack against the Christian community in Pakistan, frightened by the attacks and threats suffered after the death of Bin Laden, already under attack due to the damaging effects of the blasphemy law, with the consequence of death penalty to those who insult the Koran or the Prophet Muhammad. The radical group Jamiat Ulema-e-Islam, with its headquarters in Karachi, launched the campaign at a public conference. (Hier weiterlesen)
Mit anderen Worten: wer anders als nach moslemischer Lehre denkt, kann (im besseren Fall) vertrieben, oder unter Todesandrohung zum Islam zwangskonvertiert oder eben ermordet werden.

Nun, man kann durchaus legitimerweise Vorbehalte gegeüber verschiedenen Inhalten der Bibel haben. Und in einer freien Gesellschaft kann man solche Vorbehalte auch äußern. Der Islam ist jedoch keine freie Gesellschaft, sondern eine Religion des Friedens, die jedem Andersdenkenden gerne den ewigen Frieden beschert.

Nun kommen sicher sofort die Oberg'scheiterln aus ihren Löchern gekrochen, um darauf hinzuweisen, daß der pöhse Herr Wilders in den Niederlanden doch auch ein Verbot des Korans gefordert hat. Nun: der kitzekleine Unterschied ist freilich, daß Wilders nicht gefordert hat, daß die Moslems zwangskonvertiert bzw. bei Weigerung ermordet werden sollten, weil dies sowohl unseren Gesetzen wie auch unserer Mentalität nach völlig unvorstellbar wäre. Und dieser Unterschied ist doch wohl nicht unbeträchtlich ...

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P.S.: wenn die Bibel ein »pornographisches Werk« ist — was sind dann die für die Moslems verbindlichen Hadith-Sammlungen über ihren »Propheten« Mohammed und seine kleine Aysha?


Ganz richtig geraten: Kinderpornographie!

Das Gebot der Stunde: Streßtests für Biobauernhöfe!

Mediascan stellt völlig berechtigt eine kurze Frage:
Angenommen, es gäbe einen begründeten Verdacht, dass EHEC (also jene Seuche, die in Deutschland nachweislich mehr Opfer gefordert hat als ein kürzlich erfolgter Reaktorunfall in Japan) durch den Einsatz von Kunstdünger verursacht wäre. Welches Rauschen würde den Blätterwald wohl durchziehen? Schlagzeilen wie: Künstliches Essen bringt uns um! oder Die moderne Agrartechnologie geht über Leichen! wären wohl an der Tagesordnung. Im Stundentakt würde uns vorgerechnet, wie viel Lebenszeit uns der Einsatz der teuflischen Technologie kostet. Man stelle sich vor, entsprechendes wäre mit gentechnisch modifizierten Lebensmitteln passiert....

[...]

Anstatt sofort Ethikkommissionen einzusetzen und eine Reihe Risiko behafteter Biobauernhöfe einem umfassenden Stresstest auszusetzen, werden die immanenten Unzulänglichkeiten der Biolandwirtschaft keiner weiteren Kritik (oder wenigstens Analyse) unterzogen.
Deshalb fordern wir nachdrücklich sofortige


Streßtests für Biobauernhöfe!
Wir können nicht zulassen, daß die unbeherrschbare
Bio-Produktionstechnik unsere Kinder tötet!

Mittwoch, 8. Juni 2011

25 EHEC-Tote: "Haben das Schlimmste hinter uns"


... titelt »Die Presse«. Jaja, wir ahnen, was diese Toten schon wissen (und, wenigstens laut Presse, uns auch sagen): die Erde ist ein Jammertal! Oder, wie schon der gute alte Sophokles (Ödipus auf Kolonos, V. 1224 ff.) meinte:


μὴ φῦναι τὸν ἅπαντα νι-
κᾷ λόγον · τὸ δ', ἐπεὶ φανῇ,
βῆναι κεῖσ' ὁπόθεν περ ἥ-
κει πολὺ δεύτερον ὡς τάχιστα.


Gott sei Dank hat der ebenso gute — wenn nicht noch bessere — alte Epikur diese morbiden Gedanken im »Brief an Menoikeus« folgendermaßen in die Schranken gewiesen:
Noch viel schlimmer steht es mit dem, der sagt: «Das beste ist, nicht geboren zu sein - wenn man aber geboren ist, so eilig als möglich zu den Toren des Hades zu streben.» Wenn er das nämlich aus Überzeugung sagt, warum scheidet er dann nicht aus dem Leben? Dies steht ihm ja frei, wenn er wirklich zu einem festen Entschlusse gekommen ist. Wenn es aber bloßer Spott ist, so ist es ein einfältiger Spott bei Dingen, die Spott nicht vertragen.
Wie man aus diesen paar Zitaten ersieht: EHEC bildet! Sofern man nur will ...

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P.S.: Schade, jetzt hat »Die Presse« die Überschrift klammheimlich auf »EHEC: 25 Tote und neue Spuren auf Jagd nach Erreger« geändert ...

»Ökodiktaturen«

... heißt ein überaus treffender Artikel auf »CORA STEPHAN — BLOGISCH«. Lesen, es lohnt sich! Denn ein Zitat wie folgende Schellnhuberei:
»Kernfragen wie diese, ebenso die der Menschenrechtsfragen, gehören in die Verfassung. Das hätte zur Folge, dass es Richter gibt, die auch gegen eine Mehrheit entscheiden, wenn es im Sinne unseres Verfassungskonsenses richtig ist. Sie brauchen also auch ein paar wenige Leute, die eine ethische Elite darstellen. Am Ende werden Sie vermutlich mit einer breiten Mehrheit nicht Probleme lösen können, die eine kausale Distanz wie beim Klimawandel besitzen«
verraten uns mehr über den prekären Zustand unserer angeblichen Demokratie, als lange Artikel in selbsternannten »Qualitätsmedien« ...

Dienstag, 7. Juni 2011

EHEC-Rätsel vor der Lösung!

Jetzt sind's die Sprossen vermutlich auch nicht gewesen! Schön langsam wird's fatal für die p.t. Gesundheitsbehörden: 22 Tote und noch immer kein Schuldiger! Ich frage mich nur, wie lange es wohl dauern wird, bis die bislang unerklärliche EHEC-Mutation auf die auf Nordeutschland so circa in der Intensität terrestrischer Hintergrundstrahlung herab-nanosievernden Fukushima-KERNSCHMELZKATASTROPHENSUPERGAU-Wolken zurückgeführt werden wird. Also bitte, wer macht den Anfang? Nicht so schüchtern!

Claudia Roth vielleicht? Die ist doch auch sonst für jeden Schwachsinn gut ...

Montag, 6. Juni 2011

Das hat Österreich nun davon!

Da kriecht unser HeiFisch der Rose — nicht der von Stambul, sondern der von Ankara — beim letzten Staatsbesuch so rein, daß er schon vorne wieder rausschaut, da kann ein türkischer Botschafter, der als Gesandter nun wirklich kein geschickter sein dürfte, Österreich ungestraft anpöbeln, ohne daß man seine Abberufung als persona minus grata verlangt oder ihm wenigstens zu verstehen gibt, daß er außer dem Portier des Außenministeriums von niemandem mehr empfangen wird — und jetzt stanzen die Türken die österreichische Ex-Außenministerin Plassnig als OSZE-Kandidatin.

Spindelegger »reagierte sehr verärgert und spricht von einem „deutlichen Schatten auf den bilateralen Beziehungen“ der beiden Länder«. Na, bei der nachdrücklichen Power, mit der unser fleischgewordener Schreibtisch im Außenamt seines Amtes waltet, wird sich die Türkei sofort verschreckt ins hinterste Anatolien verkrümeln, oder wie? Blog-Kollege Bellfrell bringt es auf den Punkt:
Außenminister Spindelegger ist verärgert, womöglich gar überrascht? Also ich bin gar nicht überrascht und verärgert bin ich ohnehin schon seit das Gefasel für Beitrittsverhandlungen und all die damit verbundenen Schleimereien gegenüber dem stolzen Volk am Bosporus angefangen haben.

Das war genau die Reaktion, die man sich von einem arroganten und Völkermord leugnendem Staat und dessen gleichermaßen arroganten Vertretern zu erwarten hatte. Und so gesehen ist der einzige Grund “verärgert zu sein”, daß Ursula Plassnik im Oktober 2005 bei den Verhandlungen in letzter Minute ja doch wieder mit einem großem Plumpser “umgefallen” ist.
Ein anderes Land hätte auf die Pöbeleien eines ausländischen Botschafters nicht mit der Vereinbarung eines Staatsbesuchs, sondern mit der Bitte um Abberufung des Botschafters reagiert. Aber für Österreichs Politik des rückgratlosen Einschleimens gilt leider jener von mir schon öfter zitierte Satz aus Herbert Rosendorfers Roman Ballmanns Leiden: »Sie machen in jede Hose, die man ihnen hinhält!«

Sonntag, 5. Juni 2011

Marx' Murks

Man sollte Kardinäle nicht über Energiepolitik schreiben lassen. Oder wenigstens nicht erwarten, daß dabei etwas auch nur annähernd so Genießbares herauskommt, als wenn man Jürgen Großmann ►►►► (RWE) den nächsten Fastenhirtenbrief textieren ließe. Hirtenbriefe sind nämlich auch für einen Laien relativ ungefährlich produzierbar: den getragenen Kanzelton hat man bald heraus, und der Inhalt ist letztlich eh immer derselbe, und im Grund genommen völlig egal ...

Wenn hingegen ein römisch-katholischer Kardinal, zwar ohne Wissen, dafür mit Überzeugung, in einer »Ethikkommission« dilettiert, die über nichts weniger als die weitere Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland befinden soll, kann man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn im Gegensatz zum Kardinal, welcher dereinst, egal was kommt, seine ewige Ruhe in der Bischofsgruft finden wird, und bis dahin von konkordatär verbrieften Leistungen durchaus auskömmlich sein Leben wird fristen können, sind Otto & Ottilie Normalverbraucher ohne konkordatäre Leistungszusage darauf angewiesen, ihren Unterhalt aus dem Wirtschaftsstandort direkt zu beziehen. Oder eben nicht mehr zu beziehen, wenn's das Umfeld nicht hergibt.

Aber solch Quisquilien kümmern den Purpurträger der Heiligen Mutter Kirche nicht besonders: »„Die Kirche“, so auch Papst Benedikt XVI. „hat keine technischen Lösungen anzubieten“«, versichert uns Marx, »vielmehr erarbeitet die Katholische Soziallehre — auf der Grundlage sachlicher Informationen — ethische Kriterien, die verantwortliche Entscheidungen ermöglichen«. Na, da sind wir aber doch gleich beruhigt! Denn beim Gedanken, daß etwaige »technischen Lösungen« à la Marx vermutlich ein ähnlicher Murks wie die in den »Arbeitshilfen Nr. 245 „Der Schöpfung verpflichtet. Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie. Ein Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen Energieversorgung“« gedrechselten Worthülsen sein dürften, wird einem etwas blümerant zumute ...

Also, dann lesen wir mal diesen »Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen Energieversorgung« ein bisserl quer ...

Schon das Marx'sche »Geleitwort« verrät dem Leser: alles wird in einen Kontext nachhaltiger Bescheidenheit gestellt, auf die wir unsere Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen gefälligst herabzustimmen haben. Manichäismus im grünen Zeitgeist-Gewand:
Die dramatischen Geschehnisse in Fukushima werfen ein neues Licht auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Energie. Drastisch führen sie uns vor Augen, dass auch sehr unwahrscheinliche, aber mit einem hohen Risiko behaftete Ereignisse eintreten können und dass die Folgeprobleme der Kernenergienutzung weiterhin ungelöst sind. Die Frage nach der Sicherheit der Kernenergie wird neu gestellt. Diese aktuelle Debatte darf aber nicht die anderen Entwick-lungen außer Acht lassen, die bei einer umfassenden Bewertung zu berücksichtigen sind, beispielsweise der globale Klimawandel und die Zunahme außergewöhnlicher Naturkatastrophen sowie die Folgen der Abholzung oder Übernutzung von Flächen, etwa hinsichtlich der biologischen Vielfalt. All diese bedrohlichen Umweltprobleme machen deutlich, wie dringend erforderlich dringend erforderlich ein umwelt- und energiepolitischer Kurswechsel, also eine „Energiewende“ ist.
Ach ja, wirklich? ... Also irgendwie fühle ich mich vom globalen Klimawandel etwa so bedroht, wie von den dramatischen Geschehnissen in Fukushima, nämlich nicht besonders. Und jeder, der seine fünf Sinne und ein paar Basisdaten zu Klimatologie und Kernkraftwerken beisammen hat, sollte etwa ebenso empfinden. Daß von medialen Desinformationskampagnen verunsicherte, wegen Bildungslücken unkundige Bürger in Panik geraten, ist zwar nicht eben schön, aber irgendwie begreiflich (wenngleich es für das Funktionieren einer Demokratie nicht gerade ein beruhigendes Gefühl hinterläßt). Nur verfassen Panik-Bürger eher nicht »Expertenberichte«, bzw. oberhirtliche Geleitworte zu ebensolchen ...

Im Geleitwort wird wirklich nichts ausgelassen, was sich an Versatzstücken bedenkentragender Rhetorik im Archiv findet:
Die Energiefrage steht wie der Klimawandel im Brennpunkt intergenerationeller, globaler und ökologischer Gerechtigkeit. Verantwortung für sich selbst, für den anderen und für die Umwelt zu übernehmen, erfordert Lebens- und Verhaltensweisen, die von Maßhalten und Solidarität geprägt sind. Wirtschafts- und Lebensstile sind ernsthaft zu überprüfen.
Also, dann prüfen wir halt ernsthaft ...
Die Energiepolitik der Zukunft muss geprägt sein von einer Reduzierung des Energieverbrauchs, einer Steigerung der Effizienz und dem Ausbau und der Suche nach alternativen nachhaltigen Energieformen.
Irgendwie hoffte ich dann doch noch einen Hinweis auf ein im dritten Geheimnis von Fatima vorhergesagtes Wunderwirken Gottes zu finden, denn ohne ein solches wird sich die »Steigerung der Effizienz« wenigstens bei »alternativen nachhaltigen Energieformen« nicht bewerkstelligen lassen. Der Wind weht, wo er will, die Sonne scheint, wann sie will — und dementsprechend »nachhaltig« sieht dann auch die »Effizenz« derartiger Anlagen aus. Wenn man mal die Effizienz von Steuersparmodellen dank geschickter Ausnützung der Förderrichtlinien außer Acht läßt ...
Die Zeit ist reif, auf einer breiten gesellschaftlichen Basis ver-antwortungsvolle, ehrliche und tragfähige Lösungen für eine zukunftsfähige, gerechte und nachhaltige Energieversorgung zu finden. Doch kann diese energiepolitische Wende nur gelingen, wenn wir das Wohl aller im Blick haben, also auch derer, die in der Wahrnehmung ihrer Interessen nicht so durchsetzungsstark sind. Auch müssen wir den nachfolgenden Generationen gleichsam ein Mitspracherecht einräumen und dafür eintreten, die von Gott geschenkte Erde für alle Geschöpfe als zukunftsfähiges „Lebenshaus“ zu bewahren. Es bedarf der Bereitschaft zum Umdenken und Handeln, denn wir sind der Schöpfung verpflichtet.
... schließt das Geleitwort (ehe die »Experten« das Wort haben). Schön gesagt, wirklich! Besonders das da mit denen, die nicht so durchsetzungsstark sind, und jetzt sicher ganz begeistert mittun, sich in Bescheidenheit zu üben, damit »eine zukunftsfähige, gerechte und nachhaltige Energieversorgung« gefunden werden kann.

Angesichts solcher Texte — und dadurch offengelegter dahinterstehender Geisteshaltungen — drängt sich einem ein Stoßgebet über die Lippen:

»HErr, laß' Hirn regnen ...«

Freitag, 3. Juni 2011

Difficile est, satiram non scribere

Auf dem 33. Deutsche Evangelische Kirchentag rief der evangelische Landesbischof von Sachsen, Jochen Bohl, zu einer Abkehr vom Streben nach Reichtum auf. Volle Scheuern wären nämlich des Teufels. Gerade HARTZ IV – Familien, die den ganzen Tag müssig vor der Glotze sässen, sich Chips in den vollschlanken Körper stopften oder eine Flasche Bier nach der anderen konsumierten, statt im Schweisse ihres Angesichts zu arbeiten, wie der Bischof selber, wären geradezu von der Idee nach neuen Plasmafernsehern, Autos oder I -Pods besessen. „Geld regiert die Welt“ sei die bittere Erkenntnis nach der Weltfinanzkrise, obwohl das Geld nie demokratisch gewählt worden sei und die Kirche selbst lieber mit Martinsgänsen handeln würde, beispielsweise, um verfallene Gotteshäuser zu sanieren oder den Ärmsten der Armen in Afrika Vermehrungsanreize zu geben. (Hier weiterlesen)

Danke Karl Eduard! Sie haben uns den Fenstertag gerettet, den wir, sofern nicht an EHEC erkankt, im Büro verbringen müssen / dürfen — irgendwer muß schließlich dafür sorgen, daß die zur Sorge für die EHEC-Sterbenden und -Hinterbliebenen nötige Knete erwirtschaftet wird. Ach ja, und die für die Bedürfnisse unserer Kulturbereicherer und ihrer Apologeten und Apparatschiks nicht zu vergessen ...

Mittwoch, 1. Juni 2011

Alice im Horrortrip


Also fassen wir den Mut, sie auszusprechen:

»Diese androphobe Kampflesbe verdient eigentlich unser Mitleid«

Denn so viel fanatisch-bornierte Voreingenommenheit (siehe die Zitate auf Zettels Raum) ist nicht mehr mit — wenn auch fehlgeleitetem, aber eben doch — freiem Willen erklärbar. Das ist einfach kank. Dem ritterlichen Mann ziemt es aber, kranke Frauen schonungsvoll zu behandeln.

Selbst, wenn sie wie A.S. aussehen. Und sogar, wenn sie sich wie sie benehmen ...