Mittwoch, 9. März 2011

Es ist was faul im Land Tirol

Behördenwillkür, stalinistische Einschüchterung aufmüpfiger Untertanen ... ein Sittenbild von Tirol — nein: von ganz Österreich!
Lucas Vater verliert Töchter: "Rache des Systems"
09.03.2011 15:54 (DiePresse.com)

Die Behörden haben dem Vater des verstorbenen Luca die Töchter abgenommen. Er selbst sieht sich als "Staatsfeind Nummer eins". Die Jugendwohlfahrt spricht von einer "Gefährdungsmeldung".

Als Obmann des Kinderschutzvereins Luca hat sich Bernhard Haaser oft über die Untätigkeit der Behörden beschwert, nun hat die Tiroler Jugendwohlfahrt ihm seine beiden Töchter abgenommen. "Sie werden mich nicht zum Schweigen bringen, weil sie meine Töchter bedrohen", zeigte sich Haaser bei einer Pressekonferenz in Wien kämpferisch. Die Behörden verteidigten ihre Vorgangsweise: "Wir haben eine Gefährdungsmeldung bekommen und mussten diese ernst nehmen und haben entsprechende Abklärungsschritte gemacht", sagte ein Mitarbeiter der Jugendwohlfahrt.
(hier weiterlesen)
Aha. Doch seinerzeit, als besagter Herr Haaser wegen seines Sohnes Luca die Jugendwohlfahrt um ein Eingreifen bat, hat ihn niemand ernstgenommen und niemand »entsprechende« Abklärungsschritte gemacht. Na, so ein Pech — für Luca ... Und wenn der Kindsvater sich darüber aufregte, daß Luca durch dieses Versäumnis starb, und der Jugendwohlfahrt lästig wurde, dann wird ihm eben der Mund gestopft, indem man ihm die Tochter wegnimmt.

Ein Leserbriefschreiber bringt es auf den Punkt:
Da hat sich eine Industrie entwickelt

1.) Kinder werden bei allen noch so gestörten Eltern und vorwiegend Müttern belassen, denn dann hat man ein breites Betätigungsfeld für die inzwischen milionenschweren Sozialfirmen, deren kostengünstige, unerfahrene und insuffiziente Werkvertragskräfte sich zu einem Gutteil aus einer Art Sediment der Psychobranche rekrutieren, wo man so einen Beruf irgendwo aus Helferkomplex, jugendlicher Blauäugikeit und Eigentherapiebedarf ergreift. Während die Chefs dieser Sozialfirmen eiskalte Abkassierer sind, man denke zum Beispiel an Herrn Egon B. in Salzburg, um nur eines von Hunderten Beispielen zu nennen. Die Camouflage als Kinderschutz und psychologische Hilfe für Frauen und Kinder in Not ist dabei kaum zu überbieten und hat diesen wuchernden Sozialmoloch weitgehend der öffentlichen Kritik entzogen.

2.) Andererseits kapitulieren die letzten engagierten Mitarbeiter des Jugendamt, man betrachte mal dort nur die Turnover-Rate des Personals, da ihnen bewußt ist, daß eine Heimunterbringung oftmals schlechter ist, als ein mißhandelndes Elternhaus und Heimkinder, heute verwahrt in sozialpädagogischen Wg´s, was dies nun vollends der Kontrolle entzogen hat, zumeist auf die ´schiefe Bahn´ geraten.

Aber ob psychologische, soziale, psychosoziale, sozialpädagogische oder irgendwie titulierte Betreuung oder ´Vollerziehung´ durch einen ´freien Jugendwohlfahrtsträger´ im In- und Ausland, es ist ein Riesengeschäft.
Wie zumeist ist es eine Gemengelage von präpotenter Mir-san-mir-Mentalität, sturer Behördenwillkür, nebulosen Gummiparagraphen und ideologischer Verblendung, daß nur der Staat in Gestalt seiner per Dienstantritt von Kompetenz begnadeten Bediensteten in der Lage ist, den (selbstmurmelnd stets unschuldigen) Kindsmüttern die richtige, wirkliche Fürsorge für ihre Kinder zukommen zu lassen. Diese lästigen Männer, die sich erfrechen, eine andere Rolle als die Zahlmeister und Watschenmänner übernehmen zu wollen, werden mit administrativen Mitteln solange behandelt, bis sie entweder ausrasten (womit man sie »ganz legal« in der Falle hat) oder resignieren.

In der nach oben offenen Liebermann-Skala ausgedrückt: es kotzt einen schon gewaltig an, in einer solchen Bananenrepublik zu leben ...

Keine Kommentare: