Dienstag, 7. Dezember 2010

Angesagte Bankruns

... sind etwa so erfolgversprechend wie angesagte Kindesentführungen, Vergewaltigungen oder Einbrüche (wobei sie, anders als die Vergleichsbeispiele, freilich keineswegs illegal sind!) — dennoch: wer auch immer etwas derartiges plant, muß den Überraschungseffekt ausnützen. Und das setzt klarerweise eine Überraschung voraus — welche durch die vorherige Ankündigung doch einigermaßen vereitelt wird.

Dennoch: die Banken, die heute in betonter Lässigkeit business as usual spielten, sollen sich nichts vormachen — das Vertrauen der Menschen in den Bankapparat ist weitgehend dahin, und da das Bankgeschäft praktisch nur davon lebt, daß man einer Bank doch mehr vertraut als dem Schuldner X.Y., müßte das eigentlich ein Alarmsignal sein. Man kann aber getrost davon ausgehen, daß es das nicht ist. Längst haben die Bankmanagements jede Bodenhaftung verloren und sind in ihrem selbstreferentiellen System von »Basel II ff.« und Kreditderivaten & Co. dermaßen gefangen, daß sie nicht einmal erkennen können, daß ihre Wahrnehmung der Bankenwelt als Normalität wirtschaftlicher Aktionen wohl eher eine Realität à la Alice im Wunderland voraussetzt. Eine »Realität«, die durch folgende Videos etwas, sagen wir: unschön erhellt wird ...



Keine Kommentare: