Mittwoch, 31. Dezember 2008

Ein Jahr geht zu Ende ...

... und das nächste, das (und vor dem) uns schon morgen grauen wird, sie beide werden uns jenen alten Fluch der Chinesen: »Ich wünsche dir, in interessanten Zeiten zu leben!« verstehen lehren. Das Jahr 2008, prall gefüllt mit dramatischen Ereignissen, geht zu Ende. Woran werden wir uns erinnern?

Fangen wir einmal mit den Dingen an, die unsere Welt erschütterten, und die dennoch bald vergessen sein werden — vielleicht nicht für die unmittelbar Betroffenen, aber doch für die meisten.

Da gab es diesen höchst eigenartig veranlagten Herrn Fritzl im weltvergessenen Kaff Amstetten in Niederösterreich, der seine Tochter in einen Atomschutz-Bunker in und neben seinem Haus sperrt, sie vergewaltigt und mit ihr sieben Kinder zeugt. (Chronologie der Ereignisse hier)

Dann gab es einen vorwitzigen Präsidenten von Georgien, der glaubte, nur weil er mit den U.S.A. verbündet ist, könne er Rußland als Papiertiger vorführen. Ist ihm aber nicht gut bekommen — ebenso wie den eilfertigen Claqueuren in der westlichen Welt, wo alle aus Politik und Medien schon die Messer wetzten, um Putin den Gnadenstoß zu geben. Tja, hat es aber auch nicht gespielt, da dieser seine Ruhe behielt und nicht einmal die flächendeckende Desinformation in den Massenmedien verheimlichen konnte, daß nicht Rußland Georgien angegriffen hat, sondern Georgien in Süd-Ossetien mit brutaler Gewalt einmarschiert ist. (Dokumentation hier)

China war begreiflicherweise verärgert, daß seine hübsche Inszenierung der Olympischen Spiele in Peking darob in den Hintergrund trat. Aber auch die nicht verstummende Kritik an der mittlerweile über fünfzig Jahre dauernden Besetzung und Versklavung Tibets und seiner Bevölkerung irritierte die politische Führung. Wie üblich gab es zahlreiche Wortspenden seitens westlicher Politiker. Man sprach, ja: mahnte »die Situation der Menschenrechte in China an«. Und zur Eröffnung kamen dann doch alle (außer S.H. dem Dalai Lama, versteht sich). Denn man will es sich mit der kommenden Weltmacht nicht verscherzen. Noch dazu, wo man Exportgeschäfte erhofft — und für ein gutes Geschäft vergißt man gern auf seine Überzeugungen (so man überhaupt welche hat) ...

Weil wir gerade von Überzeugungen sprechen: damit wären wir schon bei den wichtigen Ereignissen, die uns auch in den folgenden Jahren beschäftigen wären — also z.B. der Wahl von

Barak Hussein Obama zum nächsten Präsidenten der U.S.A., denn man kann über ihn alles mögliche behaupten, aber nicht, daß er Überzeugungen hat (also, natürlich hat er Überzeugungen, nämlich immer die, die gerade sein Publikum hören will). Die »Welt Online« überraschte heute zum Jahreswechsel ihre Leser mit einem wahrlich knallharten Artikel:


Na geh! Wer hätte denn das gedacht! Leider schreibt das die »Welt« erst jetzt — vor der Wahl war sie nämlich mit dabei im »Yes we can!« und »Change!« Background-Chorus ...

Gemeinsam mit Schokobama wird uns auch die Wirtschaftskrise durch die nächsten Jahre begleiten. D.h. — natürlich nicht gemeinsam, denn Schokobama hat ja nichts damit zu tun, das ist natürlich alles bloß das Teufelswerk des pöhsen Dschordsch-Dabbelju. Nun, diese Betrachtung der Dinge wird dafür sorgen, daß die Krise noch wesentlich länger dauern und uns alle wegen der absehbar falschen Methode zu ihrer Bekämpfung wesentlich härter treffen wird.

Sagte ich gerade »uns alle«? Nein, natürlich nicht wirklich alle, denn die Staatsprofiteure (Politiker, Beamte, Gewerkschafter, Verbände-Lobbyisten & Co.) werden — wenigstens eine Zeit lang — recht gut fahren auf Kosten der produktiven Kräfte, also der tatsächlichen Steuerträger. Und unsere Politiker können (und werden) jetzt wunderschöne Notprogramme beschließen, dirigistische Eingriffe wagen, die vor einigen Jahren noch undurchsetzbar gewesen wären, und nach dem Motto »Wenn die Kuh hin, soll's Kalb auch hin sein« die verschärfte staatswirtschaftliche Regulierung der Wirtschaft mit umweltfreundlichen Kyoto-Kriterien (womöglich auch noch der Durchsetzung allgemeiner Nichtdiskriminierung und des arbeitsfreien Paradieses auf Erden) garnieren — und an der Börse die nächste Blase mit dem schwunghaften Handel mit warmer Luft (vulgo CO2-Emmissionslizenzen) generieren. Irgendwohin muß das ganze Schwindelgeld, das unsere Notenbanken aus der hohlen Hand generieren, doch fließen! Und wir werden alle reich sein! Und uns gut fühlen! Und dem Retter der Welt dankbar.

Und dann werden wir irgendwann aufwachen — doch darüber will ich jetzt lieber nicht nachzudenken beginnen. Man soll den Kater nicht vor dem Neujahrsmorgen beschwören.


P.S.: jetzt habe ich doch glatt darauf vergessen, die Nationalratswahlen in Österreich zu erwähnen. Na, eigentlich — so wichtig sind die ja wirklich nicht gewesen. Rot/Schwarz wurde durch Rot/Schwarz beerbt. Und »Gruselbauer & Pater Willi« durch »Dick & Doof«. Also business as usual in Österreich ...

Mittwoch, 12. November 2008

Willkommen, Türkei!

Da geht einem doch das Herz auf und der Mund (so er einem nicht offen stehenbleibt) über, vor Begeisterung nämlich, wenn man Meldungen wie diese liest:

Der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül hat den Genozid an den Armeniern und die Ausweisung der Griechen aus der Türkei gerechtfertigt. Die Türkei wäre sonst nicht derselbe Nationalstaat wie heute, gab er zu verstehen. (afp) Mit lobenden Worten zur Vertreibung der Armenier und Griechen aus der heutigen Türkei hat der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül in der türkischen Presse für Schlagzeilen gesorgt. [Hier weiterlesen]

Und so etwas sollen wir in die EU aufnehmen? Aber klar doch! Die Türkei kämpft schließlich in vorbildlichster Weise gegen "den Terrorismus", wie man hier nachlesen kann:

Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz ist derzeit nicht sonderlich gut auf die türkische Regierung zu sprechen [...], denn einer der weltweit bekanntesten Sachsen gilt nun in der Türkei offiziell als Terrorist: Karl May. Der 1912 in Radebeul verstorbene Reiseschriftsteller zählte über Jahrzehnte hin zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands. Seine Bücher wurden in 33 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von mehr als 200 Millionen. In der Türkei aber stehen die Bücher von Karl May von sofort an auf dem Index. Und es wurde eine komplette Lieferung mit Karl-May-Büchern beschlagnahmt.

Der Grund: Karl May hatte ein Buch »Durchs wilde Kurdistan« genannt – und das Wort Kurdistan ist in der Türkei offiziell verboten. Das haben die Türken nun nach fast 100 Jahren mitbekommen. Aus türkischer Sichtweise gibt es Kurdistan gar nicht. Und wer das Wort »Kurdistan« dennoch gebraucht, der ist ein »Terrorist«.
[Hier weiterlesen]

Na, dann! Mit entsprechender Nachhilfe von jenseits des Atlantik werden wir doofen Europäer schon noch erkennen, welche glanzvolle Kultur- und Wohlstandsbereicherung die freundlichen Leute aus Anatolien für uns bedeuten werden. Und die internationalen Baukonzerne werden sich freuen, daß die Auftragsbücher voll sind mit der Errichtung neuer Infrastruktur in Kleinasien. Wer's zahlt? Blöde Frage — Brüssel natürlich! Und von wo nimmt Brüssel das Geld dafür? Ähem ... nun ... also: das ist erstens ganz was anderes, und überhaupt gehören derlei ausländerfeindliche, rassistische Fragestellungen schlichtweg verboten! Die EU ist ein einzigartiges Friedensprojekt und wer das in Frage stellt, ist ein Nazi!

Und mit Nazis redet man einfach nicht, basta!

Dienstag, 11. November 2008

Warum Wahlen ausgehen, wie sie ausgehen

In der "Welt-Online" fand ich eben folgendes Leserposting zu einem, wie man wohl sagen muß, unterschwellig sehr hämischen Bericht über die Abholung von Mrs. Palin zur Verfügung gestellten Kleidern durch einen Anwalt der Republikanischen Partei:

Es fiel mir auf, daß die Medienschelte gegen McCain erst da so richtig begann, als er Palin aufstellte. Diese Frau muß also was wissen oder eine Linie vertreten, die den Medien und den Dollarerzeugungschefs nicht paßt. Und ich glaube zu wissen, worum es geht. PALIN ist nämlich innerlich eine LIBERTARIAN und sie würde dem Amero (der jetzt den Dollar ablösen wird) NIE zugestimmt haben. Sie würde nie die Freiheit der US Bürger in einer nordamerikanischen Union aufgeben, was Obama jetzt bald machen wird. Und daher diese Hetze gegen sie, damit sie politisch bis 2012 tot ist und NICHT zur Leitfigur gegen den Amero wird. Nach Palins Ernennung hat Obama nochmal sagenhafte Geldsummen zugeschossen erhalten. Und waren ALLE Medien plötzlich geschlossen für ihn. Dann ließ man sogar Lehmann stürzen, damit die Krise beim Volk ordentlich schrecklich ankommt. Erst DAS hat Obama den letzten Pusch gegeben. Man hat sich SEHR bemüht, Obama ins Weiße Haus zu holen. Und all das passierte erst nach dem Palin Schock, wo sie soo gut ankam bei den Leuten und von der alaskischen Freiheit schwärmte. Palin hat sich m.E. auch nie klar zum Bankenbailout geäußert. Hier gehts nicht um Klamotten, hier gehts um die Verhinderung einer neuen rechten Kraft bei den Republikanern.

Jetzt werden natürlich die neunmalklugen Welterklärer kommen und das als typische Verschwörungstheorie bezeichnen. Sollen Sie. Aber die Erklärung der aufgeworfenen Frage ergibt durchaus einen Sinn. Natürlich wird dadurch nicht "erklärt", warum McCain verloren hat (das hatte sicherlich vielfältige Gründe), aber daß Lehman Bros. "zufällig" gerade dann über den Jordan ging, als es für Obama nach den Umfragen eng zu werden drohte, soll uns doch auch keiner aufs Auge zu drücken versuchen!

Nach den herben Verlusten der Republikaner wird sich diese Partei wohl neu formieren müssen. Und hier wird die Grundsatzentscheidung zwischen denen, die lieber etatistische Kungeleien mit den Demokraten im Hinterzimmer ausbaldowern wollen, bis sie selbst wieder an die Hebel des "Big Government" gelangen, und jenen, die für einen schlanken Staat und möglichst viel Eigenverantwortung eintreten, fallen müssen.

Die Hoffnung der Welt liegt — anders als bei den US-Demokraten, die schließlich einen frischgewählten und per Rassen- und Religionsmix politisch superkorrekten Messias ihr eigen nennen können — nicht bei einer bestimmten Person der Republikaner. Und das ist auch gut so: Personenkult und Führerfiguren hatte die Welt schon genug, und unser junges Jahrhundert braucht nun wirklich nicht jeden Unsinn des letzten nachzumachen!

Nein: Mrs. Palin ist wohl besser eine sympathische und kompetente Gouverneurin von Alaska, als eine überforderte Bundespolitikerin. Auch McCain wird — schon aus Altersgründen — wohl in absehbarer Zeit seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Doch die Republikaner sollten schon jetzt nachzudenken beginnen, ob ihre wahren, echten Wurzeln nicht eher bei Jefferson als bei imperialistischen Neocons zu finden sind — dazu könnten ihnen ein paar Nachhilfestunden bei Dr. Ron Paul nicht schaden. Nicht, daß ich diesen für den geeigneten Neuorganisator der Partei ansähe, dazu ist er wohl schon zu alt und verbraucht, so sehr ich ihn als geradezu musterhaft integeren und kompetenten Politiker schätze! Aber als "weiser Mann" könnte er einer auf republikanische Traditionen sich besinnenden neuen Parteiführung eine unendlich wertvolle Hilfe sein. Auch wäre die Aktivierung seiner "grass-root"-Bewegung die dringend notwendige Gegenkraft zu entsprechenden Initiativen um den neuen Messias Obama, der dadurch sonst zur multimedialen Erlöserfigur aufgebaut werden könnte, die jede politische Wende in Zukunft mit dem Brandmal des Glaubensabfalls bezeichnen könnte.

Es steht freilich zu befürchten, daß die korrupten Hinterzimmerpolitiker des Ostküsten-Establishments wieder einmal die Oberhand gewinnen, und flugs die nächste Folge der unendlichen Soap "Reich & Korrupt" (Motto: "Wir teilen uns Amerika") abgedreht wird. Sie sollten allerdings bedenken, daß eine Republikanische Partei, die nur als Scheinkonkurrenz zu einer ohnehin seit jeher etatistisch-kollektivistischen Demokratischen Partei antritt, letztlich entbehrlich ist — und entbehrliche Parteien werden, so lehrt uns die Geschichte, früher oder später durch andere, effektivere ersetzt. Welches Schicksal wohl auch einer Traditionspartei wie den Republikanern nicht erspart bleiben würde ...

Freitag, 7. November 2008

Obama unser!

Angesichts der weihevollen, ja enthusiastischen Stimmung, die seit drei Tagen die Welt umfängt, ist es durchaus erfrischend, die kritische Analyse über die Wahl Obamas im Blog von Bettina Röhl zu lesen — nein: auf der Zunge zergehen zu lassen! Denn sie bringt es einfach genial auf den Punkt:

Zuviel Symbolik, zu viel Anreißen der Geschichte, zu viel Mythologisiererei, zu viel Innehalten und viel zu wenig Substanz. Barack Obama ist bisher nur ein schöner Schein und sehr wenig Sein. Und das obwohl er zwei Jahre Vollzeitbeschäftigung Wahlkampf hinter sich gebracht hat. Er hat seine Wähler jetzt zum kollektiven Glückstaumeln veranlasst und sehr viel Geld dafür eingesammelt und ausgegeben. Aus dem Spruch: Yes, we can ist bisher nichts anderes geworden, als dass seine vielen gläubigen Anhänger ihm andichten: He can. Kann er es?



News, das österreichische Referenzmedium für Schulabbrecher und Möchtegern-Durchblicker, verstieg sich in seiner Begeisterung sogar zum Covertitel: »Die Hoffnung der Welt«. Derlei Titulaturen war ich bislang nur aus etwas altmodisch gestrickten Papstpredigten gewohnt (dort bezogen sie sich allerdings auf jemand anderen), bei News umrahmten sie den frischgewählten Heiland der Entrechteten & Enterbten, sowie seine Ehefrau (ob sie auch »die Hoffnung« oder aber in dieser ist, entzieht sich meiner Kenntnis — doch wer will das schon wirklich wissen ...)



Andererseits hat dieser Hype auch was Gutes: wer so hinaufgelobt wird, kann tief fallen — und nach den Erfahrungen der Geschichte wird er es auch. Mein Mitleid hielte sich in Grenzen.

Mittwoch, 5. November 2008

In der Wahl zwischen Paranoia und Narzißmus ...

... hat man sich für letzteren entschieden. Nun gut. »No risk, no fun«, lautete offenbar die Devise. Warten wir ab, wer über welchen fun zuletzt lachen wird, bzw. wem das Lachen noch im Halse steckenbleibt. Change wurde versprochen, ohne zu sagen, in Bezug worauf und in welche Richtung — wir werden ihn bekommen frei nach dem Motto: »I waß zwoa net, wo i hinfahr', aber dafür bin i schnölla durt!«

Ach, wie schön!

Sonntag, 2. November 2008

Wenn neoliberale Ratten spekulieren

... lautet der Titel eines provokanten Kommentars von Christian Ortner in der österreichischen Tageszeitung »Die Presse«, der mit Süffisanz folgendermaßen anhebt:

Menschen mit Ungeziefer zu vergleichen, ist in der deutschsprachigen Publizistik aus der Mode gekommen, zumindest seit die Auflage des NS-Blattes „Der Stürmer“ (dessen Spezialität die Gleichsetzung von Juden mit Ratten war) im Jahre 1945 umständehalber zurückging. Um so mehr ist es irgendwie erfrischend, dass ausgerechnet das Magazin „profil“, traditionell mit einem höchst empfindlichen Nazisensor gerüstet, in seinem jüngsten Leitartikel über die Finanzkrise zu einem wirklich gelungenen Sprachbild fand: „Vorvergangene Woche, als der Kahn schon sank, spekulierten neoliberale Ratten in New York auf den Verfall noch halbwegs gesunder Bankhäuser ...“ [hier weiterlesen]

Wer sich über den angeblich von den ach so pösen »Neoliberalen« mit der diesen Individuen offenbar inhärenten »Gier« verursachten Finanz-Crash der letzten Wochen näher informieren will, dem sei »eigentümlich frei« ans Herz gelegt, mit einer Reihe höchst aufschlußreicher, gut recherchierter Artikel, die die tatsächlichen Ursachen (und auch die vermutlichen — und höchst unerfreulichen — Konsequenzen) dieser Entwicklungen unverblümt beim Namen nennen. Und, sicher, bei diesem name dropping ist auch der Begriff »Gier« dabei — aber nicht an prominenter Stelle. Hier finden sich eher Begriffe wie »Staatsintervention«, »Fiat money«, »Teilreserve« und »Zentralbanken«. Zu Recht!

Freitag, 17. Oktober 2008

Kauft mehr Wundertüten, Leute!

Unter diesem griffigen Titel erklärt »flashlink30« von BlogFrogDays ebenso witzig wie präzise den ganzen schwindligen Subprime-Handel, der jetzt die Finanzkrise ausgelöst (ich sage bewußt nicht: »verursacht«!) hat.


P.S.: wer sich über den Grund der vor Mitteleuropäer einfach unvorstellbaren Ausmaße der negativen Auswirkungen auf die Banken wikrlich seriös und umfassend informieren will, dem sei folgender Artikel von Dirk Friedrich »Kreditkrise: Der non-recourse loan« auf »eigentümlich frei« zur Lektüre wärmstens empfohlen.

Freitag, 10. Oktober 2008

Unter dem Titel "Machbarkeits-Wahn"

... hat Christian Hoffmann auf »paxx:blog — peace, anarchy, sex, drux & rock ’n’ roll« eine einfach ganz vorzügliche Klarstellung der etatistisch-kollektivistischen Fehlsteuerung unserer Gesellschaft geliefert.

Chapeau! Unbedingt lesenswert!

Freitag, 3. Oktober 2008

Deutschland auf dem Weg in die Antifa-Diktatur

In der Oktober-Ausgabe von »Gegengift. Zeitschrift für Politik und Kultur« berichtet Claudia Hansen Beklemmendes aus Köln:

Die Vorgänge in Köln rund um den verhinderten Anti-Islamisierungs-Kongress haben erahnen lassen, wohin die Reise in Deutschland geht: in den Antifa-Staat. Nach dem Grundgesetz, Artikel 8, gehört das Versammlungsrecht zu den Grundrechten aller Deutschen. Wer eine Demonstration ordentlich anmeldet, dem darf nicht verwehrt werden, seine Ansichten öffentlich und friedlich kundzutun. Dieses Grundrecht gilt auch für jene, die vor einem schleichenden Vormarsch eines freiheitsfeindlichen Islam warnen. (hier weiterlesen).

Theoretisch wenigstens. In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, daß eine korrupte Stadtpolitik einer CDU, die das »C« im Logo wohl schon als Vorleistung auf die künftige Herrschaft des Halbmonds betrachtet, in inniger Gemeinschaft mit einem roten Polizeichef und linken Sturmabteilungen aus Grundrechten jederzeit Makulatur macht, wenn es ihr paßt.

Wer wissen will, wie sich 1933/34 »hautnah« anfühlte, der brauchte wohl nur in Köln dabei zu sein. Und, natürlich, die Medien, die bekanntlich keineswegs gleichgeschaltet sind, berichteten in zufälligem Einklang fast exakt das Gegenteil dessen, was vorgefallen war.

Das Zusammenspiel von linken und islamischen Straßenbanden ist schon nicht gerade beruhigend. Daß aber die Polizei, Stadtverwaltung und Medien ebenfalls mittun, läßt wenig Hoffnung auf eine demokratische Zukunft in diesem Land. Und jene, die noch immer das Märlein von der ach so drohenden »Gefahr von Rechts« zu verbreiten suchen, werden den Eindruck, damit bloß die in Wirklichkeit drohenden Gefahr von Links vertuschen zu wollen, nicht mehr entkräften können.

Noch besteht freilich die Chance auf Entlarvung dieser links-totalitären Machtübernahme in Rot&Grün — wobei es letztlich bedeutungslos ist, ob das Grün für ehemalige Baader-Meinhof-Sympatisanten, oder für die ebenso extremistischen Anhänger des »Propheten« steht. Egal, ob unsere Grundrechte vom Marxismus oder der Scharia ausgehöhlt werden: Tatsache ist, daß seit Köln der Anspruch Deutschlands, ein demokratischer Rechtsstaat zu sein, schweren Schaden erlitten hat.

Unsere Nachfahren werden uns vermutlich die Frage stellen (wenn sie das noch dürfen — und hoffen wir, sie dürfen es dann noch!): »Warum habt ihr nichts dagegen unternommen, als damals regimekritische Veranstaltungen durch blanken Straßenterror unter Polizeiduldung gesprengt wurden?«

Freitag, 26. September 2008

Über die bevorstehende österreichische Nationalratswahl

... läßt sich schon soviel voraussagen: am 28. September 2008 werden die sozialistischen Parteien Österreichs mit Sicherheit wieder eine 100%-Mehrheit im Österreichischen Nationalrat erzielen können. Wie sich die Subfraktionen der Sozialistischen Eintopfpartei Österreichs den Kuchen aufteilen, steht vor der »Wahl« natürlich noch nicht fest, ist aber auf den Kurs der Politik letztlich fast bedeutungslos.

Der Wahlkampf fiel dementsprechend etwas matt aus, und angesichts der TV-»Duelle«, die uns vom ORF zwar mit viel Getöse angekündigt worden waren, sich jedoch als spannungsarme Phrasendrescherei herausstellten (wer hätte sich das gedacht!), ist wohl die Erleichterung im Wahlpublikum groß, nicht mehr zwischen einer mäusekreißenden »Elefantenrunde« und der vierten Wiederholung des intellektuell hochstehenden Rosamunde-Pilcher-Dramas »Sommer des Erwachens« wählen zu müssen, sondern gleich direkt in den »Herbst des Erwachens« einzutauchen ...

Nun, ich erlaube mir ein wenig Prophet zu spielen, wiewohl der Prophet im eigenen Land nichts gilt, wie wir wissen. Also, wie werden die Subfraktionen wohl abschneiden? Meine Einschätzung unter Zugrundelegung hochwissenschaftlicher Analysemethoden (Freunde befragen, selbst nachdenken, danach Kaffeesudlesen, im Zweifel Münzen aufwerfen) ist folgende:

27% SPÖ alias Saufproletenpaddei Ösistans
25% ÖVP alias Öde Verliererpartei
.18% FPÖ alias Flaschenpartei Österreichs
.12% GRÜN alias Grün-Rote Überstandige*) Nebochanten
09% BZÖ alias Bestenfalls Zahnlose Österreicher
04% LIF alias Liberale im Fasching

Also: beim LIF wird's richtig spannend! Da zittert man vermutlich den halben Abend, ob unsere graugestromte Heidekatze wieder ins Hohe Haus kommt, oder nicht. Der kunterbunte Rest wird den Einzug wohl nicht schaffen, und das ist auch besser so, sonst müßte ich für sie auch noch Namen erfinden ... aber wer weiß schon: das Leder ist rund und wie das Leben so spielt, weiß man natürlich nie im voraus.

Am 29. September melde ich mich wieder und verkünde das beinahe wirkliche Ergebnis — aber nur, wenn mir sonst halt fad wär ...



*) für Piefkes: überalterte

Montag, 22. September 2008

Wo bleiben die Lichterketten? Wo die Betroffenheits-Demos?

Unter dem Titel Wochen der Gewalt gegen Christen liest man in der Wiener Tageszeitung »DiePresse« unter anderem folgende Neuigkeiten aus Indien:

Seit August kam es zunächst in Orissa, dann in Karnataka zu christenfeindlichen Ausschreitungen. Allein in Orissa sind mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen und Zehntausende in die Flucht getrieben worden. 56 Kirchen, 11 Schulen und vier weitere kirchliche Einrichtungen sollen zerstört worden sein. Auch in Karnataka wurden etwa zwei Dutzend Kirchen angegriffen. "Bajrang Dal" ist die Jugendorganisation des fundamentalistischen "Welt-Hindurats" ("Vishwa Hindu Parishad"), der auch den Konflikt zwischen Muslimen und Hindus schürt.

Zu Zusammenstößen zwischen Hindus und Christen kommt es in Indien immer wieder. Hinduistische Hardliner beschuldigen christliche Missionare, arme Inder aus niedrigen Kasten mit der Aussicht auf Bildung und medizinische Versorgung zum Religionswechsel zu bewegen. Etwa zwei Prozent der 1,1 Milliarden Inder sind Christen.
[...]
Der Erzbischof von Bhopal, Leo Cornelia, vermutet in einem Interview mit Kathpress, dass wirtschaftliche Interessen von Landbesitzern hinter den Ausschreitungen gegen Christen stecken. Die Christen seien in der Regel "Adivasi" (nichtarische Ureinwohner) und "Dalit" (Kastenlose) mit geringer Bildung, die den Großbauern als billige Arbeitskräfte dienten. Die hinduistischen Landbesitzer fürchteten aber, dass ihre Arbeiter mit einer besseren Ausbildung durch christliche Schulen zunehmend in die Städte abwandern könnten.

Die Landbesitzer, die noch am Kastensystem festhalten, störe diese Entwicklung, so der Erzbischof. Außerdem hätten sie Angst, dass die Christen nicht mehr so leicht politisch beeinflussbar seien wie bisher. Politik sei in Indien wieder sehr stark mit der Religion verknüpft, die Zeit des indischen Säkularismus sei vorbei. Die Christen, besonders die Katholiken, zeichneten sich durch großes Engagement bei Bildung und Gesundheit aus, so Erzbischof Cornelio.

Cornelio betonte, dass es sich bei den Angreifern um eine kleine Minderheit handle. Die Mehrheit der Hindus sei friedlich. 90 Prozent der Schüler in den christlichen Schulen seien Hindus.

"Die Wirtschaft in Indien wächst sehr schnell. Viele Menschen suchen Arbeit. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Diese Situation führt zu sozioökonomisch bedingten Unruhen", so Cornelio. Christliche NGOs und Bildungsinitiativen befreiten kastenlose Landarbeiter aus sklavenähnlichen Verhältnissen. Hinduistische Extremisten vermuteten eine bezahlte Abwerbung dieser Menschen zum Christentum und schüchterten sie mit Angriffen ein.

Tatsache sei, dass es nur in jenen Bundesstaaten ein Problem gibt, in denen radikale, nationalistische oder fundamentalistische Parteien an der Macht sind, so Cornelio.


Ja, wären die abgefackelten Kirchen nicht Kirchen, sondern Moscheen, und stünden sie nicht in Indien, sondern in Europa, so ginge ein markerschütternder Schrei durch die Medien. Lichterketten würden spontan gebildet, ein kerzenleuchtendes und herzerwärmendes »Nie wieder!« in die trüben Herbstabende zu verströmen — aber so sind's einfach die falschen Opfer am falschen Platz ...

Samstag, 13. September 2008

Goldene Worte von Manfred

Unter den Antwort-Postings zu diesem Artikel auf »Manfreds politischen Korrektheiten« fand sich ein Begehren zu kürzerer Darlegung der Argumente, warum nun die Islamisierung des Abendlandes eben nicht das beste seit der Erfindung von Kaugummi sei.

Nun, das Problem ist, daß die gesellschaftsoffiziell zugelassene und insbesondere die mediale Meinungsmache auf Seiten der »armen«, »ausgegrenzten« und von »Vorurteilen« nur so verfolgten Moslems steht. Das ändert sich nur für Stunden (oder bestenfalls Tage), wenn wieder einmal eine Metrostation abgefackelt oder ein Vorortezug in die Luft gesprengt wird, lenkt aber geschwind und unversehens wieder in die alten Bahnen, daß nämlich die moslemische Zuwanderung doch ganz und gar kein Problem sei, sondern nur die pösen Rechten, die dagegen auftreten ...

Manfred hat nun eine kurze Zusammenfassung seines berechtigten Unmuts gepostet, die ich den Lesern auch meines Blogs nicht vorenthalten möchte, denn sie bringt in drei Absätzen die Verlogenheit und Unverschämtheit, mit der die allgegenwärtigen Islamversteher zu Werke gehen, klar zu Tage:

Ich bin es nämlich leid, mich von Muslimen und deren Claqueuren für dumm verkaufen zu lassen, die uns allen einreden wollen, das Verhalten von Muslimen hätte schon aus Prinzip nichts mit dem Islam zu tun:

Die brutale Durchsetzung der Scharia in Nigeria sei in „Wahrheit“ ein Kampf ums Öl, die Ermordung von Christen in der Türkei Ergebnis eines fehlgeleiteten Nationalismus, die systematische und von der ägyptischen Polizei stillschweigend geduldete Entführung und Vergewaltigung koptischer Mädchen gewöhnliche Kriminalität, am Palästinakonflikt seien sowieso die Israelis schuld, an der Existenz der Taliban die Sowjetunion, an Ehrenmorden von Berliner Kurden nicht die Religion, sondern die lokale Kultur des ländlichen Anatolien, an Ehrenmorden in Ägypten wiederum nicht die Religion, sondern die sozialen Probleme Kairos, an Anschlägen auf westliche Botschaften dänische Karikaturisten, an der Faulheit, Frechheit, Dummheit und Gewalttätigkeit türkischer und arabischer Schüler das deutsche Schulsystem, an Hasspredigten die mangelnde Bildung von Imamen mit mangelhaften Arabischkenntnissen, und die Aktivität von muslimischen Terroristen in Indien, Russland, Thailand, den Philippinen, Großbritannien, Deutschland und so weiter und so fort (von der gesamten islamischen Welt selbst ganz zu schweigen) sei jeweils auf lokale Gegebenheiten zurückzuführen, also zum Beispiel auf Armut und Korruption in islamischen Ländern oder – etwa in Großbritannien – auf die Kombination der Faktoren „ethnisch/religiöse Minderheit“ und „Unterschicht“. Alles darf schuld sein. Nur nicht der Islam.

Jeder, der das durchaus möchte, und der noch nie etwas von Ockhams Rasiermesser gehört hat, darf selbstverständlich dieses Gestrüpp von Hilfshypothesen und Hilfs-Hilfshypothesen für die Wahrheit halten. Ich aber ziehe es vor, um es knapp auf den Punkt zu bringen, in der Ballung dieser Erscheinungen die unausweichliche Konsequenz einer Religion zu sehen, die von einem Massenmörder gestiftet wurde, eine monströse Hasspredigt als heiligen Text verehrt und obendrein als „Allah“ einen blutsaufenden Aztekengötzen anbetet.
Goldene Worte. Steintafeln, um sie darauf einzumeißeln, habe ich leider nicht. So kann ich sie nur den Weiten des virtuellen Raumes anvertrauen, indem ich sie in meinem Blog zitiere. Damit vielleicht doch ein paar, die von der systematischen Desinformation unserer Medienmacher und Politiker jahrelang irregeführt wurden, nachzudenken beginnen. Es wäre nun wirklich höchste Zeit!

Donnerstag, 11. September 2008

Die verschwiegene Christenverfolgung

Man schweigt über vieles nicht — z.B. nicht über die pösen mitteleuropäischen Alltagsrassisten, die so einem armen nigerianischen Asylwerber offenbar noch das ohnehin so deprimierende Geschäft mit dem Drogenhandel verübeln. Dafür schweigt man lieber darüber:

Die Fakten sind deprimierend und sprechen für sich. Keine andere Religionsgemeinschaft auf der Welt wird stärker und grausamer verfolgt als die Christen. Über 90 Prozent der aus religiösen Gründen Ermordeten und Verfolgten gehören ihnen an. Zentrum der Verfolgung ist vor allem die islamische Welt, aber auch einige kommunistische Staaten wie Nord-Korea, China, Laos und Vietnam gehören zu den Unterdrückern der christlichen Religion. Weltweit leiden über 200 Millionen Christen unter Verfolgung, jährlich sterben fast 100.000 Menschen, weil sie sich zum Christentum bekennen, alle drei Minuten wird derzeit ein Christ ermordet.

Die aktuelle Ausgabe von »Gegengift. Zeitschrift für Politik und Kultur« zeigt uns das bizarre Bild einer sich offenbar schon kapitulierenden westlichen Welt, in der wohl Totschlagvokabel à la »Islamophobie« regelmäßig mißbraucht werden, um das berechtigte Unbehagen vieler Bürger über die steigende, mittlerweile nicht einmal mehr versteckt betriebene Islamisierung Europas niederzuknüppeln, die aber die brutalen Ausrottung von Christen in den verbliebenen kommunistischen, vor allem aber in den immer zahlreicheren islamischen Staaten mit Stillschweigen übergeht.

Der 11. September ist ein guter Anlaß, sich darüber Gedanken zu machen, aus mehreren Gründen. Einerseits ist dies doch jener Septembertag, an dem tausende Menschen durch eine Terrorattacke ihr Leben lassen mußten. Das ist die deprimierende Seite dieses Tages. Andererseits ist schon morgen der 12. September, an welchem Tag in einer Situation, in der die meisten Europäer ihre Chancen gegen das allmächtig scheinende Osmanische Reich schon recht gering einschätzten, und Frankreich, die damalige Großmacht Europas, aus kurzsichtigem Machtkalkül und fanatischer Feindschaft gegen Österreich dem türkischen Großsultan zur Eroberung Mitteleuropas die Hand reichte, wohl wissend, daß das Osmanische Reich die Eroberung Wiens nur als Vorspiel zur baldigen Eroberung Roms ansah, wo sie türkische Truppen im Petersdom die Pferde einstellen lassen wollte, sich auf einmal ein wundersamer Umschwung in der Geschichte Europas ereignete.

Die als unbesiegbar angesehenen Truppen des Großsultans wurden von der deutlich schwächeren Entsatzungsarme unter Führung des polnischen Königs Johann Sobieski vernichtend geschlagen, die Gefahr einer türkischen Eroberung Mitteleuropas war damit gebannt.

Religiöse Menschen führen dieses Ereignis auf ein Eingreifen himmlischer Mächte zugunsten des christlichen Abendlandes zurück. Mag sein — und dieser Gedanke ist sicherlich trostreich für viele Menschen. Aber das entscheidende ist dennoch: hier kam ein König dem durch die Belagerung an die Grenze der Belastbarkeit gelangten Wien zu Hilfe, weil er eben den Einmarsch der Türken in Mitteleuropa nicht tatenlos hinnehmen wollte! Weil er sich — »als Europäer«, würden wir heute sagen — offenbar »solidarisch« fühlte. Und weil er wohl als gläubiger Katholik, der er war, auf Gottes Hilfe hoffte, jedoch als kriegserfahrener Monarch wußte, daß er den eigentlichen Kampf wohl würde selbst bestreiten müssen ...

Und hier ist allerdings die deprimierende Differenz zur heutigen Situaltion offenkundig: ein Klüngel von Eurokraten, der nichts lieber täte, als die EU zu einer »Mittelmeerunion« mit islamischer Majorität und Majorisierung umzufunktionieren, solange dabei nur die gut dotierten Posten gesichert bleiben, rückgratlose Politiker, die zunächst unter dem Druck gutmenschlicher Parolen durch ungehemmten Zuzug von integrationsunwilligen (und größtenteils aus -unfähigen) Immigranten und vorgeblichen »Asylwerbern« unsere Staaten mit einem Heer von Sozialstaats-Profiteuren überschwemmen ließen, und nun auf deren rasche Einbürgerung drängen, um sich so ein billiges Stimm-Klientel für die nächsten Wahlen zu sichern.

Wenn wir so weitertun, werden wir uns in wenigen Jahren wohl nur mehr an einen 11. September erinnern können. Ein Gedenken an einen 12. September wird dann nämlich verboten sein. außer vielleicht hinter geschlossenen Kirchentüren — der Islam ist ja so tolerant — , für ein paar Jahrzehnte ...

Montag, 1. September 2008

... die Mentalität, politische Gegner zum Abschuss freizugeben und sich dabei noch als das Opfer zu gerieren, die findet man links

Aus einem schlicht und einfach hervorragenden ef-Artikel von Thomas Fink (»Der Gutmensch: Die Inkarnation des Übels«) habe ich den obenstehenden Titel gewonnen. Wie wahr, wie wahr, kann man da nur sagen.

Lesen! Es lohnt sich!

Montag, 25. August 2008

War Opa ein Nazi? Wenn er ein Deutscher war: na klar doch!

Kollege Manfred hat zwei interessante Artikel verfaßt: »Opa war kein Nazi« und »Deutsche und Nazis«. Auf den ersten Artikel schrieb ich eine Replik, in der ich die These, praktisch alle Deutschen wären doch "in Wahrheit" Nazis gewesen und solange die Geschichtslüge »Opa war kein Nazi« nicht aus den Familiengeschichten gefegt werde, sei eine Heilung der deutschen Gesellschaft vom Nazi-Trauma nicht zu gewärtigen, kritisch hinterfragte.
Manfred erläuterte seine Ansichten daraufhin in einem neuen Artikel und wollte meine kurze, enttäuschte Reaktion über diesen neuerlichen Artikel nicht so einfach hinnehmen, sondern bezeichnete meine Verweigerung einer inhaltlichen Replik darauf als "patzig". Nun, so war es nicht gemeint — aber lassen wir die Frage der Patzigkeit einmal dahingestellt: ich sah einfach keinen Sinn darin, angesicht seiner neuerlichen Äußerungen groß zu replizieren — cui bono ...

Nun will ich mir andererseits aber eben auch nicht "Patzigkeit" vorwerfen lassen, und so entschloß ich mich dann doch zu einer Antwort, welche ich (in leicht erweiterter Form) in meinem eigenen Thread ebenfalls publiziere. Vielleicht interessiert's ja doch jemanden ...

Manfred schrieb:

Mir geht es demgegenüber darum zu zeigen, dass die Deutschen, auch die, die sich für Demokraten hielten, in einer TOTALITÄREN Gedankenwelt befangen und DESWEGEN für den Nationalsozialismus anfällig waren. Totalitär waren dabei weniger diese oder jene INHALTE (zum Teil natürlich auch die), sondern bereits die Grundannahmen darüber, was Politik ist bzw. sein sollte.


Mit anderen Worten: die Deutschen, nämlich auch die, die sich für Demokraten hielten, aber — natürlich! Sie waren ja Deutsche! — keine waren, waren in einer TOTALITÄREN Gedankenwelt befangen. Sorry, ich halte das für Unsinn. Das ist Pauschalurteilen par excellence. Und ich sehe nicht, warum diese angeblich totalitäre Gedankenwelt ein spezielles Merkmal der Deutschen sein sollte, wenn mich meine Erfahrung und die tägliche Lektüre von Pressemeldungen aus aller Welt lehren, daß vergleichbar totalitäre Vorstellungen ebenso in anderen Ländern und Kulturen gang und gäbe waren, sind und wohl auch in Zukunft sein werden!

Saatsgläubigkeit ist kein Merkmal der Deutschen, sonst wären Blair, Obama oder Sarkozy auf einmal nazismusanfällige Deutsche, was sie ja wohl wirklich nicht sind. Und genau das, was sich in Deutschland in unerfreulicher Zuspitzung im NS-Regime realisierte, war damals (und ist leider auch heute) weltweit recht verbreitet. Nicht nur in den diversen "Faschismen" Italiens, Spaniens, Portugals, sondern ebenso in dem korporativ-autoritär grundgestimmten Kemalismus, in den unzähligen Diktaturen Südamerikas, ja sogar im "New Deal" der USA. Die 30er/40er-Jahre waren kein Hort der Demokratie — und zwar weltweit nicht! Und ich wage zu bezweifeln, wenn ich mir die ständige Tendenz zu Gesinnungsjustiz und Gedankenkontrolle (vom angeblich notwendigen Kampf gegen Rechts über den Nichtrauchersutz bis zum Klimawandel) so ansehe, daß wir es heute nennenswert mehr sind. Wir haben eine demokratisch-antidiskriminatorische Rhetorik, allgegenwärtig und existenzvernichtend für den, der dagegen verstößt. That's it ...

Keine Frage, daß der damalige a-demokratische, korporatistisch-kollektivistische Ungeist in anderen Fällen nicht annähernd so bedauernswerte Entgleisungen zeitigte wie in der NS-Herrschaft! Doch andererseits ist es für den historisch Interessierten ebenso keine Frage, daß eine Unzahl schlimmer Entgleisungen durch die — eben besonders schlimmen — Entgleisungen des NS-Regimes einfach "zugedeckt" und aus dem Gedächtnis (oder wenigstens: dem offiziell zitierbaren Gedächtnis) der Menschen verdrängt wurden.

In Artikeln über das 3. Reich wundert sich der Autor manchmal, warum z.B. Großbritannien oder die USA nicht gegen die Schikanierung und Benachteiligung von Juden in bereits frühesten Zeiten des 3. Reiches aufgetreten sind. Man wundert sich freilich weniger, wenn man weiß, daß die Rassentrennung in den USA ja im Prinzip auch nichts anderes war als der Judenstern (ein eigenes Abzeichen erübrigte sich allerdings durch die Hautfarbe), und daß die gesetzlichen Verbote von Mischehen, diverse Berufsverbote, die Verweigerung von Wahlrecht und einer Reihe bürgerlicher Freiheiten in britischen Kolonien quasi das Modell der Nürnberger Gesetze darstellen.

Heutige Autoren projizieren das ahistorische Bild einer — heute! — von political correctness und Antidiskriminierung geradezu besessenen angelsächsischen Welt in eine Vergangenheit, die uns dann als leuchtender Gegenentwurf einer demokratischen Gesellschaft vorgeführt wird, der sich vor der dunklen Folie der Naziherrschaft besonders schön abhebt. Nur: das Bild trügt! Es trügt eklatant, ja ist geradezu bis zur Unkenntlichkeit verzeichnet! Noch deutlich nach dem 2. Weltkrieg haben die US-Truppen, als sie z.B. die Republik Haiti besetzten, als erstes dort eine (davor nicht bestehende) strikte Rassentrennung eingeführt. Noch deutlich nach dem 2. Weltkrieg hat die britische Kolonialmacht z.B. in Kenia rassistisch motivierte Greueltaten, wie z.B. gezielten Völkermord, angeordnet und teilweise auch ausgeführt — was einem die Frage aufdrängt: "Haben die aus Auschwitz nichts gelernt?" Antwort: nein, mußten sie auch nicht. Denn sie waren (und sind bis heute) schließlich die "Guten" ....

Das klingt zynisch und wird mir von der allzeit bereiten Antifa-Front sofort den Vorwurf, ich "verharmlose" und "relativiere", eintragen. Geschenkt! Als ob die in britischen KZs gefolterten, ermordeten und gezielt dem Hungertod preisgegebenen Kikuyu des Mau-Mau-Aufstandes weniger wert wären, als in Nazi-KZs gefolterte, gezielt dem Hungertod preisgegebenen und vergaste polnische Juden ... Wer sich informieren möchte, findet in der — des Nazismus wohl recht unverdächtigen — britischen Tageszeitung The Guardian vom 27.12.2005 einen Artikel unter dem provokanten Titel: "The Turks haven't learned the British way of denying past atrocities" — viel "Spaß" beim Lesen!

Aber um auf die Zusammenfassung eingehen, mit der Kollege Manfred seinen Artikel beschließt, die mir eigentlich eine Replik wenig zielführend erscheinen ließ.

Fassen wir zusammen: Die überwältigende Mehrheit der Deutschen, einschließlich der Sozialisten und engagierten Christen, hielt Politik für die Verwirklichung religiöser oder quasi-religiöser Ideale, fand es selbstverständlich, dass man zu diesem Zeck politische Gegner physisch bekämpfte, betrachtete das Führerprinzip als Ordnungsideal, hielt internationale Politik essenziell für einen Machtkampf von Nationen, betrachtete Juden als fremde Eindringlinge und sehnte sich der Volksgemeinschaft.


1. Die "überwältigende Mehrheit ... einschließlich der Sozialisten und engagierten Christen" sah all dies nicht wesentlich anders, als die gesamte (!) westliche Welt zu jener Zeit! Man blicke z.B. in die Zwischenkriegsgeschichte Österreichs: hier wurde kein Nazi-Regime geboren, aber es gab einen quasi-religiösen Machtkampf zwischen den Austromarxisten (die z.B. Wien zu Musterstadt des wahren, des reinen Sozialismus machen wollten) und den Heimwehren — Nazis spielten in Österreich bis zur Machtübernahme Hitlers in Berlin keine nennenswerte Rolle! Das Argument einer spezifisch deutschen Eigenschaft wackelt somit. Es wackelt noch mehr, wenn man die ebenso "quasi-religiösen" Auseinandersetzungen in Spanien ansieht, oder in Frankreich, oder in England, oder in Irland, oder in Mexiko, oder ... oder ... Die Liste ist deutlich kürzer, wenn man fragt: "Wo fanden solche denn nicht statt?"

2. Die physische Bekämpfung politischer Gegner war damals allgemein. Auch hier ist nichts "speziell deutsches" zu ermitteln. Poltisch motivierte Straßenschlachten gab es in Ost-Mitteleuropa, am Balkan, in Frankreich, Spanien, Mexiko, sogar in den USA. In den Kolonialgebieten sowieso!

3. Das Führerprinzip herrschte damals vom Kommunismus über die christlichen Hierarchievorstellungen bis ins konservative Lager — einfach überall, außer in ein paar liberalen Zirkeln, die aber (man denke bloß an den dramatischen Niedergang der Whigs in den 20er-Jahren) praktisch überall zu Randerscheinungen, zu Fossilien einer Politik des 19. Jahrhunderts, mutiert waren.

4. Man "hielt internationale Politik essenziell für einen Machtkampf von Nationen" — und darin unterschieden sich die Nationen ebensowenig voneinander! Ein paar Sonntagsreden in Genf mochten zwar anders klingen — aber der Völkerbund war in Wahrheit eine schon von Anfang an gescheiterte Sache! Gescheitert nicht am Austritt der pösen Nazis in den 30er-Jahren, sondern an der verlogenen Politik seiner Gründungsnationen, die unter schönklingenden Schlagworten beinharte Machtpolitik betrieben (man denke nur an die "Entkolonialisierung" durch "Mandatsverwaltungen" — eine Augenauswischerei sondergleichen!)

5. Man "betrachtete Juden als fremde Eindringlinge und sehnte sich [nach] der Volksgemeinschaft" — auch hier wieder: Mainstream! Antisemitismus war damals praktisch überall zu finden — das kann man zu Recht bedauern, aber es war damals eben so. Hieraus eine speziell "deutsche" Fehlhaltung zu konstruieren, ist einfach Geschichtsklitterung! Und was die Volksgemeinschaft betrifft: was war denn die treibende Kraft all der Nationalstaaten, die aus der Zerschlagung Österreich-Ungarns hervorgingen? Dreimal darf man raten ...

Mittwoch, 30. Juli 2008

Der Mekkanische Koran: eine Themenanalyse

... ist der Titel eines — wie immer! — brillanten Artikels im Blog »Manfreds politische Korrektheiten«.

Es ist bemerkenswert, wie der Autor ohne bissige Seitenhiebe und untergriffige Argumentation, sondern ausschließlich mit der Überzeugungskraft sorgfältiger Analyse des Korantextes und seiner Hintergründe, ein bestürzend wahres Bild dieser Polit-Religion, genannt »Islam«, zeichnet.

Jedem Politiker — nein: überhaupt jedem politisch Interessierten! — und insbesondere allen Medienschaffenden sei dieser Artikel (dem in Kürze ein umfangreicheres Buch zu diesem Thema folgen soll) allerdringlichst zur Lektüre empfohlen!

Dienstag, 22. Juli 2008

Götterdämmerung der Meinungsmonopolisten

Unter dem Titel »Die Meinungsverleiher« zeigt uns Gegengift — Zeitschrift für Politik und Kultur einen zarten Silberstreif über dem rot-grünen Sumpf der Meinungsmacher [zum ganzen Artikel hier].

Zwar will der Schlußabsatz

Da es schlicht unmöglich ist, das Internet zu verbieten, wird die Schweigespirale, nämlich die Zurückhaltung des gewöhnlichen Bürgers in der öffentlichen Diskussion aus Angst vor Ausgrenzung, immer mehr zu einer Sprechspirale werden. Die große Zeit der „Meinungsverleiher“ nähert sich ihrem Ende, denn für Meinungen sind ab jetzt nicht mehr ausschließlich Journalisten in den traditionellen Medien zuständig. Das bringt frischen Wind ins Land.


etwas zu optimistisch in der Einschätzung des nahenden Endes scheinen — aber immerhin, wenigstens ein atmosphärischer Wandel ist auszunehmen. Es gibt wieder Luft zum Atmen. Endlich!

Donnerstag, 12. Juni 2008

Si tacuisses!

Vor einigen Tagen fand sich in Österreichs selbsternannten Qualitätszeitung »Die Presse« ein Gastkommentar der französischen Philosophin Chantal Delsol unter dem griffigen Titel

welcher sich mit dem künzlich in Frankreich zum Skandal stilisierten Ehe-Annulierungs-Urteil befaßt. Mme. Delsol vertritt darin die Meinung, »Jungfräulichkeit zum Zeitpunkt der Eheschließung kann (...) wenn es um Zivilehe geht, keine „wesentliche Eigenschaft“ sein«. Wie das?

Sie wird zur Kenntnis nehmen müssen, daß im Fall eines zivilen Rechtsgeschäftes die „Wesentlichkeit“ doch wohl zu allererst vom Willen der Vertragspartner abhängt! Was jemand zur Grundlage eines Rechtsgeschäftes macht — und die Zivilehe ist schlicht ein solches, nicht mehr und nicht weniger! — , bleibt ihm, und nur ihm überlassen. Wenn ich z.B. unbedingt einen blauen Porsche fahren will, und der Händler liefert mir statt dessen einen roten mit der Begründung, die Farbe sei doch letztlich egal, dann werde ich das Auto auf seine Kosten zurückstellen lassen! Und zwar völlig zu Recht.

Offenbar will Mme. Delsol eine Einschränkung der Privatautonomie zugunsten eines hypothetischen Vertragswillens, den die Partner gefälligst zu haben haben. Basta! Pardon, Mme. Delsol — davor schaudert mir mehr, als vor einem Kippen in einem „Föderalismus persönlicher Autonomie“, welches Sie aufgrund dieses Ehe-Anullierung befürchten zu müssen glauben!

Denn das Diktat einer „volonté général“ selbst im privatesten Bereich (und welcher Bereich als der der Eheschließung wäre denkmöglich privater!) wäre das Ende jeglicher Privatautonomie! Dann sind wir bald bei den Antidiskriminierungs-Organen, die bei den Standesämtern nachschnüffeln, ob wohl auch politisch korrekt genügend oft über Einkommens-, Konfessions- und Abstammungsgrenzen hinweg geheiratet wird. Und ob die Behinderten- und die Schwulenquote stimmt.

Im Vergleich dazu ist die gelegentliche Annullierung einer Ehe aus dem Grund, über die Jungfräulichkeit der Braut getäuscht worden zu sein, im schlimmen Fall eine harmlose Marotte!

Donnerstag, 5. Juni 2008

Ein zutreffendes Voltaire-Zitat

... will mir nicht und nicht aus dem Sinn:

»Doch daß ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, daß er seine Mitbürger glauben machen will, daß er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte, daß er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben läßt, daß er, um diesem Werk Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, daß er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, daß er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben läßt: das ist nun mit Sicherheit etwas, was kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat bei ihm jedes natürliche Licht des Verstandes erstickt.«

Wie wahr, wie wahr! In Dänemark wurden vor geraumer Zeit recht witzige Cartoons über besagten Kamelhändler veröffentlicht. Das führte dazu, daß ein Mob von Kamelhändler-Fans dänische Botschaften anzündete, katholische Priester ermordete (wiewohl Dänemark fast rein protestantisch ist, doch de minimis non curat prætor — und schon gar nicht ein Muselmaniker, der sich im Ehrenpunkt verletzt fühlt!) und was dergleichen Nettigkeiten mehr sind.

Wenn es um die Darstellung unzweifelhafter (wenn auch unbequemer) Wahrheiten über ihren geliebten »Propheten« geht, dann verstehen sie keinen Spaß, die Muselmanen und greifen gerne zu den Mitteln des Terrors, solcherart genau das bestätigend, was sie als ungerechten Vorwurf entkräften wollen. Irgendwie — wenn es nicht für unsereins eben mordsgefährlich wäre! — ist es ja fast ebenso rührend, wie wenn sich ein Alkoholiker aus Kummer über seine Zirrhose beim nächsten Branntweiner einen Rausch antrinkt ...

Als nun vor einigen Monaten ein Mordkomplott gegen einen der Cartoonisten — Gott sei Dank vor seiner Ausführung — entdeckt und vereitelt wurde, machten die dänischen Zeitungen in einem in unseren Breiten leider nur zu seltenen Anfall von Mut das einzig Richtige: sie veröffentlichten demonstrativ die Cartoons nochmals, um zu zeigen, daß Dänemark vor irgendwelchen angeblich »religiösen« Fanatikern (die in Wahrheit doch nur erbärmlichen Terroristen sind!) nicht in die Knie geht.

Da so etwas aus muselmanischer Sicht nicht ungesühnt bleiben darf, wird Druckerschwärze mit Dynamit vergolten, was zwar etwa so logisch ist, wie die vermutete voreheliche Hymendurchtrennung einer Braut mit der Abtrennung ihres Kopfes nach der unblutig verlaufenen Hochzeitsnacht blutig zu ahnden. Aber der Islam ist bekanntlich die Religion des Friedens, von Logik wurde seinerzeit nichts gesagt — aus gutem Grund ...

Doch, Insch'allah, wie die Welt so spielt, fallen, wo gehobelt wird, auch Späne — in diesem Falle eben pakistanische Späne, denn die mindestens sechs Todesopfer des jüngsten Bombenanschlags in Islamabad (welch trefflicher Name für einen Anschlagsort!) sind samt und sonders Pakistani und — wie zu vermuten steht — glühende Kamelhändler-Fans, die sich derzeit (soweit männlich) vermutlich die Frage stellen werden, wo denn die 72 Jungfrauen abgeblieben sind (soferne sie sich überhaupt noch Fragen stellen) ...

Damit jetzt kein gutmenschlich bewegter Zeitgenosse in Rage gerät, zwei kurze Klarstellungen:
  1. Die von der Bombe zerfetzten Pakistani und ihre Angehörigen sind wirklich zu bedauern. Nur fürchte ich, wird nicht einmal so ein Ereignis der aufgehetzen Masse die Augen öffnen, daß nicht die Mohammed-Karikaturen das Verbrechen waren, sondern die terroristischen Aktionen im Gefolge.
  2. Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist (oder auch nur ein potentieller Terrorist). Es gibt auch unter diesen genug Menschen, die in Analogie zum »Taufschein-Christen« Allah einfach einen guten Mann sein lassen und versuchen, anständig und integer zu leben.

Das Problem ist bloß, daß jeder, der streng nach islamischen Lehren zu leben versucht, früher oder später zum Terroristen oder Aggressor werden muß, weil ihn die Lehren seines famosen »Propheten« dazu zwingen.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Djihad und Dhimmitude

.. ist der Titel eines äußerst lesenswerten Essays über Sklaverei und Menschenrechte von Prof. Egon Flaig im »greifswalder stundentenmagazin moritz« [Lesen Sie mehr].

»Schäuble: Wilders ist nicht besser als die Islamisten«

Unter diesem Titel kommentiert »Politically Incorrect«
ein in der Tat fast unfaßbares Interview der FAZ mit dem deutschen Innenminister Schäuble (Volltext hier).

Der alte Spruch, daß Gott dem, dem er ein Amt gibt, auch den Verstand dazu gibt, scheint auf deutsche Politiker nicht zuzutreffen. Hier dürfte eher das Gegenteil der Fall sein: wem er ein Amt gibt, dem scheint er — in ausgleichender Gerechtigkeit? Wer will's wissen — dafür den Verstand zu nehmen.

Daß Schäuble durch ein Attentat körperlich behindert ist, ist ein sicherlich bedauernswerter Schicksalsschlag für diesen Mann, für den wir ihn mit gebotenem Mitgefühl bedauern. Daß Schäuble aber — das Interview legt es nahe — offenbar nicht nur körperlich behindert zu sein scheint, ist ein Schicksal, an dem Deutschland und ganz Europa zu tragen hat. Von einem mitfühlenden Österreicher daher an alle Deutschen ein »herzliches Beileid«! Wer einen solchen Minister hat, braucht keine Islamisten mehr als Feinde ...

Samstag, 17. Mai 2008

Der Multikulti-Irrtum

Unter diesem Titel ist ein — wie gewohnt — wirklich brillanter Artikel auf »Manfreds politischen Korrektheiten« erschienen. Unbedingt lesenswert!

Hier mehr.

Mittwoch, 14. Mai 2008

16-Jährige als Hexe festgenommen!

Wo denn? In Saudi-Arabien natürlich, wo die friedliche Herrschaft des "Propheten" und seiner seltsamen Gefolgsleute bis heute für immer neue Anlässe zur Verwunderung sorgt.

Man stelle sich das einmal plastisch vor: mit so einem Staat unterhalten die Regierungen Europas und der ganzen Welt, sogar der Vatikan diplomatische Beziehungen! Mit einem Staat, der eine "Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters" unterhält. (wer einen Sinn für skuril-makaberen Humor hat, kann hier nähere Details weiterlesen).

Ein Einzelfall? Ach, wenn dem doch nur so wäre! Aber der Wahnsinn hat Methode. Vor ein paar Wochen gab es da einen 60-jährigen Mann, dem nun die Todesstrafe droht, weil er einen Dschinn beschwören wollte. Bei einer Razzia fand die Polizei im Haus des Mannes als Beweismittel sechs Ringe, einen weißen Faden, Watte und einen Zettel mit handschriftlichen Beschwörungsformeln, wie die Zeitung "Al-Watan" berichtete. Das reicht (hier weiterlesen). Und vor ein paar Monaten wurde ein anderer Mann wegen "Zauberei" hingerichtet, und eine Frau wartet gerade wegen etwas Ähnlichem auf ihre Steinigung (hier mehr).

Und da gibt es noch einen durchgeknallten anglikanischen Erzbischof in England, der sich für die Einführung der Scharia stark macht? Da gibt es noch korrupte Politiker, die einer muslimischen Einwanderung in die EU das Wort reden, "weil sonst unser Sozialsystem zusammenbräche" ...

Auf, nach Saudi-Arabien mit ihnen! Vielleicht findet sich dort ein freundlicher Religionswächter, der diesen faulen Zauber, den unsere Politikerkaste — in beifälliger Komplizenschaft der Meinungsmafia — auf unsere Kosten und zu unserem Schaden aufführt, einer gerechten Strafe zuführt.

Damit wäre diese Scharia wenigstens für irgendwas gut.

Freitag, 9. Mai 2008

Demokratie-Defizite, verspielte Gewaltenteilung, feudalistische Scheindemokratie

Unter diese niederschmetternde Schlagzeile stellt Klaus Peter Krause seine leider nur zu treffende Analyse der EU-Realität.

Die Europäische Union wird von der Politischen Klasse in Deutschland und in Brüssel gerne mit einem Glorienschein umgeben und als große Erfolgsgeschichte dargestellt: Wenn es sie nicht gäbe, müsse man sie erfinden. Natürlich musste man sie erfinden, natürlich muss es sie geben. Aber so notwendig eine Vereinigung, eine Allianz der europäischen Länder nach dem zweiten Weltkrieg war und noch immer ist, um so notwendiger ist es, die Fehlentwicklungen aufzuzeigen, die sich in der heutigen Europäischen Union eingestellt haben, und die Fehlentwicklungen dann zu beheben.

Denn wie so häufig weichen richtige Idee mit ihrem Anspruch und die dann folgende Wirklichkeit im Lauf der Zeit von einander ab. In der EU ist es sogar ein krasses Abweichen. Haben wir das wirklich so gewollt? Die Fehlentwicklungen sind unübersehbar, unduldbar, unhaltbar.

[Weiter hier]

Mittwoch, 7. Mai 2008

Christenverfolgungen heute

Hans Maier, ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, schrieb einen aufrüttelnden Artikel in der »Neuen Zürcher Zeitung« vom 7. Mai 2008:

Verfolgte Christen
Ein Plädoyer für die Anerkennung von Religionsflüchtlingen und für eine erweiterte Religionsfreiheit

Verfolgungen und Vertreibungen von Christen, Drohungen und Kampagnen gegen sie, Benachteiligungen, schleichende Entrechtung – das alles ist in der gegenwärtigen Welt mehr als ein Gerücht. Es gibt die gewalttätigen Ausschreitungen wirklich, und sie haben in den letzten Jahren überall dramatisch zugenommen. Die Liste ist bedrückend lang.

In Indien wurden viele Christen in den vergangenen Jahren Opfer militanter Hindus; die dortige Bischofskonferenz spricht schon lange von einem Zustand «offener Verfolgung». In Sri Lanka, auf den Molukken, in Thailand häufen sich in jüngster Zeit Überfälle auf christliche Kirchen, auf Kleriker und Gläubige. Nordkorea hält seit Jahren viele Christen in Arbeits- und Umerziehungslagern fest. Auch in China werden sie häufig eingesperrt und drangsaliert, vor allem wenn sie nicht den staatlich registrierten und kontrollierten Kirchen angehören. Unübersichtlich und schwierig ist die Lage in Ländern des islamischen Kulturkreises, etwa in Pakistan und in Iran sowie an der Bruchlinie zwischen dem christlichen (bzw. animistischen) und dem islamischen Afrika – und natürlich in der arabischen Welt. Eine Massenflucht von Christen hat in jüngster Zeit aus dem Irak, einer Ursprungsregion des Christentums, eingesetzt: Seit Beginn des Krieges hat mehr als die Hälfte der anderthalb Millionen Christen das Land verlassen, das ihnen keine Sicherheit mehr bietet. «Wer bleibt, der stirbt», heisst die resignierte, leider realistische Parole.

Lange Zeit verdrängt
Wer sind die Verfolger? Es sind weniger die Staaten selbst – obwohl in verschiedenen islamischen Ländern (aber auch in einigen Teilstaaten Indiens) das Missionieren oder Konvertieren zum Christentum unter Strafe gestellt ist und Christen, wenn sie ihren Glauben bezeugen, immer wieder im Gefängnis oder in der Psychiatrie landen. Der Hauptstoss kommt «von unten», von Hasspredigern und aufgewühlten Massen, von fanatischen Einzelnen und Gruppen, von religiösen Warlords, die nicht selten regelrechte militärische Kommandos anführen. Das macht die Aufklärung schwierig und die Gegenwehr oft fast unmöglich. In Ländern, in denen Christen verfolgt werden, zieht sich der Staat meist rasch aus der Affäre, die Politiker waschen ihre Hände in Unschuld – sie sind ja nicht die eigentlichen Verfolger. In den potenziellen Aufnahmeländern umgekehrt weisen die für die Migration zuständigen Behörden die Flüchtlinge oft mit einem Achselzucken ab: Politische Verfolgung liege nicht vor, religiöse Verfolgung aber sei kein rechtsrelevanter Tatbestand – und so kommt es, dass den Unglücklichen am Ende nicht einmal Asylscheine ausgehändigt werden.

Jahrelang fand das Geschehen nur selten den Weg in die Schlagzeilen. Allenfalls spektakuläre Einzelfälle wurden zur Kenntnis genommen wie die Ermordung des katholischen Priesters Andrea Santoro in Trabzon am Schwarzen Meer, der Anschlag auf drei Mitarbeiter eines evangelikalen Buchverlags im türkischen Malatya im April 2007 – und jüngst der Tod des von Rebellen verschleppten chaldäisch-katholischen Bischofs Paulos Faraj Rahho im irakischen Mossul. Inzwischen rechnen Menschenrechtsorganisationen damit, dass von den weltweit über zwei Milliarden Christen zweihundert Millionen – also jeder zehnte – unter Diskriminierungen, schwerwiegenden Benachteiligungen und Anfeindungen zu leiden haben.

Die Skala reicht von der Behinderung des Kultus bis zum rigorosen Verbot der Mission, von der Verletzung religiöser Grundfreiheiten wie der freien Wahl der Kommunikationsmittel für die Verkündigung bis zu gezielter Verfolgung und Vertreibung. Ein zentraler Punkt in dieser Auseinandersetzung ist das Verbot des Austritts aus der eigenen Religion, das vor allem für den Islam von grundlegender Bedeutung ist und in mehreren islamischen Ländern, so etwa in Afghanistan, ausdrücklich ins staatliche Recht übernommen wurde – mit Sanktionen, die bis zur Todesstrafe reichen. Wird dieses Gebot strikt praktiziert, gefährdet jeder Muslim, der Christ wird, sein eigenes Leben – und der Christ, der ihn bekehren will, riskiert das seine mit.

Angesichts der Dimensionen, die das Problem inzwischen angenommen hat, fällt die Behutsamkeit auf, mit der sich religiöse Autoritäten darüber äussern. So hat Papst Benedikt XVI. im August 2006 zwar seine Besorgnis über die Verfolgung von Christen in vielen Teilen der Welt geäussert. In etlichen Weltreligionen begegne der christliche Glaube auch heute «grossen Schwierigkeiten, Unverständnis und Feindseligkeit». Die Christen müssten oft «in zu viel Schatten» leben. Leiden habe aber nach christlichem Verständnis nie das letzte Wort, es sei vielmehr ein Durchgangsstadium zum ewigen Glück in Christus. Der Erzbischof von Canterbury, das Oberhaupt der anglikanischen Kirche, rief im Jahr 2007 die Christen im Orient dazu auf, trotz allem auszuharren und der «Versuchung zur Emigration» zu widerstehen.

Zweierlei tut not
Schärfer äusserte sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Huber: Er prangerte unlängst in seiner Karfreitagspredigt in der Berliner Marienkirche die Christenverfolgung im Irak an und verglich sie mit ethnischen Säuberungen und Völkermorden an anderen Orten, die von der Weltöffentlichkeit tatenlos wahrgenommen würden. Die Deutsche Bischofskonferenz wiederum legte den Akzent auf Hilfen für die Flüchtlinge und Vertriebenen, sie mahnte im April eine grosszügige Lösung bei der Aufnahme christlicher Flüchtlinge aus dem Irak in Deutschland an – diese seien nicht nur Opfer von Krieg und Bürgerkrieg, sondern würden auch wegen ihres Glaubens verfolgt.

Die Zurückhaltung der (meisten) kirchlichen Sprecher ist nicht unerklärlich. In einer globalisierten Welt, in der die Religionen nicht mehr in abgegrenzten Gebieten leben, sondern in den grossen Metropolen nebeneinander, ja ineinander siedeln, suchen die Autoritäten nachdrücklich nach gemeinsamen Regeln des Zusammenlebens. Verwahrungen gegen Übergriffe von Fanatikern sind dabei hilfreich und notwendig – nicht aber der Aufruf zur Gegengewalt, zu einem pauschalen «Wie du mir, so ich dir». Das Christentum ist für diese Aufgabe einer differenzierenden Reaktion auf die gegenwärtigen Herausforderungen wohl besser gerüstet als andere Weltreligionen – hat es sich doch, seit Jahrhunderten in Konfessionen gespalten, längst daran gewöhnen müssen, dass es Situationen gibt, in denen man «die anderen» weder bekehren noch verdrängen, noch vernichten kann – so dass man Frieden, Religionsfrieden, mit ihnen schliessen muss. Ob dieser Weg auch im Weltmaßstab eines Tages Anerkennung finden wird? Noch sind wir davon ziemlich weit entfernt.

Für die Zwischenzeit wäre zweierlei nötig: einmal die Anerkennung von Religionsflüchtlingen als Flüchtlinge im Sinn der internationalen Konventionen – die Beschränkung auf «politisch Verfolgte» ist in der heutigen Situation längst weltfremd und illusionär. Sodann wäre ein – weltweit geltendes – «Recht auf Konversion» anzustreben: das Recht, seine Religion zu wechseln ohne Gefahr für Leib und Leben. Dazu bedarf es der Fortentwicklung der überlieferten Religionsfreiheit. In ihrem traditionellen Verständnis schliesst sie zwei Komponenten ein: das Recht, Religion zu praktizieren (Erbe des Christentums), und das Recht, von Religion frei zu sein (Erbe der Aufklärung). Hinzukommen müsste die ausdrückliche Anerkennung einer weltweit geltenden Konversionsfreiheit für alle Menschen. Dann könnte kein Land, das in seinem Religionsrecht den Grundsatz «Tod den Abtrünnigen!» duldet, in Zukunft behaupten, es habe die Menschenrechte akzeptiert – selbst dann nicht, wenn es die Internationalen Pakte von 1966 formell ratifiziert hat.

Hans Maier amtete von 1976 bis 1988 als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Bis 1999 hatte er an der Universität München den Lehrstuhl für christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie inne. Jüngste Buchpublikation: «Die Kirchen und die Künste» (Schnell & Steiner 2008).

Sonntag, 4. Mai 2008

Was heißt da »noch nie«?

Unter diesem Titel hat der österreichische Klimatologe Reinhard Böhm im »Spectrum«, der Wochenendbeilage der »Presse«, einen wohltuend zurückhaltenden Artikel verfaßt. Es gibt offenbar doch noch Klimatologen, die sich mit Wissenschaft, statt mit Kaffeesudlesen beschäftigen.

Sonntag, 27. April 2008

»Bilderloses Grauen«

Ein leider zu treffender Artikel unter diesem Titel findet sich hier.

Dienstag, 22. April 2008

Was war der islamische Beitrag zur Entwicklung des Abendlandes?

Der Philosoph Rémi Brague spricht im Interview mit der "Presse" über die Neuentdeckung des Begriffs Kreuzzug im 19.Jahrhundert, die Grenzen des arabischen Einflusses auf das Abendland und die Ignoranz des Islam gegenüber dem Christentum.
Die Presse: Vor einiger Zeit gerieten Sie in einer französischen Fernsehsendung in Harnisch, als ein Herr erklärte, der Westen habe einen Großteil des antiken Wissens auf dem Umweg über die islamische Welt kennengelernt. Was hat Sie da so zornig gemacht?
Rémi Brague: Im neunten Jahrhundert wurden in Bagdad und anderen Gegenden viele griechische Werke zu Mathematik, Medizin, Philosophie, Astronomie und Astrologie ins Arabische übersetzt. Als der Westen Ende des elften Jahrhunderts anfing, sich für diese Dinge zu interessieren, war es in den von den Arabern eroberten Gebieten, in Spanien oder Sizilien, praktisch, die Werke aus dem Arabischen zu übersetzen, wenn man das griechische Manuskript nicht fand. Früher wurde dieser arabische Einfluss vernachlässigt. Jetzt wird er übertrieben.


„Die Presse“ v. 21.4.2008 — Rémi Brague: „Das islamische Volk ist das belogenste“ [Hier der gesamte Artikel]

Mittwoch, 16. April 2008

Ein kleiner Vorgeschmack auf das Jahr 2030 in Europa

... bietet sich dem aufmerksamen Beobachter unserer Tage, wenn er z.B. Meldungen wie diese liest:

Achtjährige Jemenitin freut sich über ihre Scheidung

Nach zweieinhalb Monaten Zwangsehe hat ein achtjähriges Mädchen im Jemen die Scheidung von seinem 28-jährigen Mann durchgesetzt. "Ich bin erleichtert. Jetzt kann ich wieder zur Schule gehen", sagte Nodschud Mohammed Ali nach der Urteilsverkündung in Sanaa. Das Kind hatte gegen Vater und Ehemann geklagt. Ihr Vater habe sie zur Ehe mit dem Erwachsenen gezwungen, berichtete sie. Der Vater gab an, er habe aus Angst vor einer Entführung seiner Tochter gehandelt. Im Jemen gibt es kein Mindestalter für Eheschließungen.

Nodschud berichtete vor Gericht, wie sie in ihrem zweiten Grundschuljahr verheiratet worden sei. Sie habe einen Ehevertrag unterzeichnen müssen. Ihr sei gesagt worden, sie könne bis zum Alter von 18 Jahren bei ihrem Vater wohnen bleiben. Doch eine Woche nach der Vertragsunterzeichnung hätten ihre Eltern ihr befohlen, zu ihrem Mann zu ziehen. Dieser habe sie dann zum Beischlaf gezwungen.

Da geht einem doch das Herz auf und der Mund über bei soviel kultureller Bereicherung, die uns drögen Europäern durch die Zuwanderung rechtgläubiger Orientalen in unsere Sozialsysteme und Elektorate mit der allmählich vorbereiteten Einführung der Scharia ins Haus steht ...

P.S.: ursprünglich stand im Titel "auf das Jahr 2050". Wenn ich mir die Meldungen der letzten Tage so ansehe, fürchte ich daß "2030" das realistischere Datum sein dürfte.

Montag, 31. März 2008

Die Islamisierung Europas

... ist scheints nicht mehr aufzuhalten. [Lesen Sie hier mehr dazu].

Nun, die betuliche P.C.-Larmoyanz des SPON-Artikels könnte ja als Markenzeichen dieses Mediums noch passieren — aber die gezielte Desinformation, die ihn durchzieht, ist wirklich schwer zu ertragen!

Da sind also wieder einmal die pösen teutschen Spießer daran schuld, daß die armen Moslems nicht in Frieden ein Moschee bauen können. Soll man denken. Aus dem Munde eines dortigen Einwohners klingt das aber ein bißchen anders:
Als Bürger Frankfurts, der die Umstände der beschriebenen Versammlung zwar nicht persönlich verfolgte, jedoch im Nachgang den entsprechenden Medienrummel verfolgte, bleibt hier einiges zu erläutern.
– Warum haben die Bürger den Bau der Moschee nicht begrüßt?
Weil es bereits die Dritte Moschee im Stadtteil Hausen wäre. Insofern waren und sind die Bürger nicht gegen den Islam und den Bau einer Moschee. Die Bürger wünschen nur nicht den Bau einer dritten Moschee.
– Warum war die Stimmung aufgeheizt und warum gab es mitunter auch unsachliche Kommentare?
Schon am Anfang der Veranstaltung wurde den zu diesem Zeitpunkt noch ruhigen Bürgern von einer Vertreterin der Grünen im Stadtparlament folgendes dargelegt:
"Wenn es Ihnen in Hausen nicht mehr gefällt und sie mit dem Bau der dritten Moschee unzufrieden sind, müssen sie halt wegziehen".

Es steht der Journalistin selbstverständlich völlig frei, ihre Schlüsse aus der Veranstaltung zu ziehen. Es gebietet jedoch zumindest die Fairness, das Gewesene halbwegs objektiv darzustellen.
Und was soll dieser ganze halbgare Schmus von "nichtreligiösem Kultur-Muslim" etc.? Ein "nichtreligiöser Kultur-Muslim" ist im Prinzip ebenso ein Agnostiker, der sich eben an gewissen Traditionen aus Kindheit und Elternhaus orientiert, wie ein "Taufschein-Christ". Ein solcher würde sich aber nicht durch Kritik am Christentum (sowas wird hierzulande meist "Religionskritik" genannt und für gewöhnlich von Christen — und Taufschein-"Christen" — selbst geübt) "verletzt" fühlen. Das Analogon, also eine Kritik am Islam (die in unseren Medien selbstredend gleich zur "rassistischen, hetzerischen Islamophobie" stilisiert wird), brauchte ihn also ebensowenig zu kratzen, wie die "Religionskritik" einen Taufscheinchristen.
Aber denkste! Was ein echter Muselmane ist, und sei es auch nur ein "nichtreligiöser Kultur-Muslim" (was im Klartext bedeutet, daß man zwar regelmäßig Alkohol konsumiert, aber Allah ansonsten einen guten Mann sein läßt), der ist vor allem eines: betroffen und gekränkt.
Und das bedrückende daran ist: wir fallen darauf rein! Im eilfertigen Bemühen, nur ja nicht als "fremdenfeindlich" oder gar "islamophob" dazustehen, knicken wir in Devotionsbücke ein, statt einfach ein paar naheliegende Fragen zu stellen:
Der Islam hat offenbar ein Imageproblem: warum bloß gelten die Anhänger dieser Religion nicht als leistungsorientierte, tolerante Menschen? Ja, warum wohl ...
  • Hieße Toleranz nicht etwa auch, das ein Moslem zu einer anderen Religion konvertieren darf (tja, was sagt denn der Koran bloß dazu ....)
  • Muß man sich als Gastarbeiter im Aufenthaltsland die Akzeptanz nicht erst erarbeiten? Und wäre es nicht angebracht, daß man seinen Gast- und Brötchengeber mit seinen Traditionen respektvoll behandelt?
  • Hat nicht ein Migrant in Deutschland bei Schulausbildung und Religionsausübung jede Freiheit und Wahlmöglichkeit? Welche Möglichkeiten hätte hingegen ebendieser Migrant in seinem Herkunftsland?
  • Was würde in Türkei/Iran/Saudi-Arabien passieren, wenn irgendeine christliche Kirche einen Monumentalbau (oder gar den dritten in einem Stadtteil) planen würde?

Aber zu diesen an sich einfachen und logischen Frage fehlt uns offenbar der Mut. Kein Wunder: wer beim kleinsten Anzeichen, die politisch-korrekte Inquisition der Alt-Achtundsechziger in Frage zu stellen, schon als Nazi verfemt wird, der wird derlei Fragen recht bald als höchst gefährlich für sein weiteres Wohlergehen meiden. Ich habe da durchaus Verständnis — schließlich ist nicht jeder zum Märtyrer geboren (das verlangen bloß die Alt-Achtundsechziger von ihren Eltern). Auch ich würde mir diesen Artikel möglicherweise verkneifen, wäre ich genötigt, ihn mit meinem Namen zu zeichnen und dafür zu riskieren, von den medialen Schlägerbrigaden der Berufs-Antifa mit KZ-Wächtern und Kriegsverbrechern in einem Atemzug genannt und der öffentlichen Verachtung preisgegeben zu werden.

Wenn es mich nicht selbst ebenso träfe — ich wünschte geradezu diesen patentierten Toleranzbolzen und den auf einmal ach so gekränkten "nichtreligiösen Kultur-Muslimen" die baldige Machtübernahme durch ein islamisches Regime! Es dürfte sie nämlich auf andere Gedanken bringen ....

Freitag, 8. Februar 2008

Alle sechs Sekunden stirbt ein Raucher ...

Im 20. Jahrhundert habe das Rauchen 100 Millionen Menschen getötet, heißt es im ersten umfassenden Welt-Tabak-Bericht der WHO, der in New York vorgelegt wurde. Ohne Eindämmung des zunehmenden Tabakkonsums könnten es im 21. Jahrhundert eine Milliarde Tote werden, warnt die Organisation der Vereinten Nationen. Deutschland zählt dem Bericht zufolge zu den zehn Ländern mit den absolut meisten Rauchern weltweit.

Die WHO präsentiert sechs Schlüssel-Maßnahmen, um den weltweit wachsenden Tabakkonsum einzudämmen. Dazu gehören die höhere Besteuerung von Tabak, ein striktes Verbot von Zigarettenwerbung sowie Aufklärung und Hilfsprogramme für Raucher, die von der Sucht los kommen wollen. "Obwohl es immer mehr Kampagnen gegen das Rauchen gibt, kann jedes Land der Erde mehr tun. Diese sechs Maßnahmen sind für alle umsetzbar, für arme wie für reiche Länder", sagte WHO- Generaldirektorin Margaret Chan laut einer Mitteilung. [...]
Rauchen ist nach WHO-Angaben Risikofaktor für sechs der acht führenden Todesursachen weltweit. Einer von zehn Todesfällen bei Erwachsenen gehe auf Tabak zurück, insgesamt 5,4 Millionen pro Jahr. Tabak töte bis zu jeden zweiten Konsumenten. Fast die Hälfte aller Kinder der Welt sei durch Passivrauchen belastet. Wegen des zeitlichen Verzugs zwischen Tabakkonsum und resultierenden Gesundheitsschäden habe die "Tabakepidemie" gerade erst begonnen, befürchtet die WHO. (siehe hier)


Das kennen wir doch von irgendwo. Obwohl es immer mehr Kampagnen gegen [beliebigen Begriff einsetzen, z.B. "Klimawandel"] gibt, kann jedes Land der Erde mehr tun. Und: das wirklich Schlimme kommt erst! Wann? Na, dann halt! Blöde Frage — wenn die Umfrage vermarktet ist, die Subvention gezahlt, die neue Steuer eingeführt etc. etc.
Oder auch nicht — Hauptsache, die Umfrage wurde bezahlt und die Subvention ist bereits verausgabt. Wenn der Schwindel vorher auffliegt, ist's natürlich unangenehm. Aber dafür hat man schließlich seine Freunde in den Medien, die das schon elegant totschweigen werden ...

Und beim Rauchen tritt wieder einmal das paradoxe Phänomen auf, daß die, die vom Staat ungeniert zur Kasse gebeten werden (nämlich die Raucher) sich auch noch als asoziale Schwachsinnige abstempeln lassen müssen, die man per Schockphoto und Werbeverbot auf den Pfad der Tugend bringen könne und müsse. Ein Leserbriefschreiber (vielen Dank, haraldd!) brachte es perfekt auf den Punkt:
ich wäre auch für sonderlackierungen mit besonders blutigen unfallbildern auf autos, die schneller als 120 fahren können, schmucketiketten meines lieblingsjahrgangs cabernet mit leberzirrhose im endstadium, kühlschränke mit zwangsaufdruck von durch globale erwärmung verhungerten pinguinen...ihr lustigen kerle, freut euch doch, wenn wenigstens irgendjemand noch früh stirbt und die rentenkassen nicht belastet. alter ist nicht alles im leben ;-) wünsche viel spass bei der weiteren kultivierung von halbgar importiertem sinnesfeindlichem puritanismus aus einer kultur, die lange niemand hier gebraucht hat. und @vorige kommentare: leben und leben lassen wäre ein feines motto. fremde laster missionieren zu wollen ist so ungefähr die leichteste sache der welt. fangt lieber mal bei euren eigenen an.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen — vielleicht noch das Klimaargument: Raucher sterben doch angeblich 10 Jahre früher als andere Menschen. Zehn lange Jahre, in denen sie kein Kohlendioxid emittieren, zu des Klimas Heil und Frommen. Damit weniger Pinguine verhungern müssen und Tuvalu nicht im Ozean versinkt!

Rechnen wir kurz nach: laut WHO gibt es 1 Milliarde Raucher. Jeder Mensch emittiert bei rund 12,5 m³ Atemluft pro Tag also in zehn Jahren 45.625 m³. Darin befinden sich ca. 3,5 Tonnen Kohlendioxid. Die Raucher ersparen unserem labilen Weltklima also 3,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid! Daher gehört eigentlich auf jede Zigarettenpackung ein Aufdruck:

RAUCHEN KANN DEN KLIMAWANDEL STOPPEN!

Also: wenn das kein Argument ist ...

Dienstag, 15. Januar 2008

Ein Kinderschänder

Vor einigen Wochen ging durch die Medien, daß im Zuge einer weltweiten Aktion (»Orangebill«) ein großer Schlag gegen die Kinderpornographie gelungen sei. Die österreichische Tageszeitung Kurier berichtete darüber unter anderem:

Ein 44-jähriger Wiener, dessen PC bei der Hausdurchsuchung online war, hatte als Bildschirmschoner ein Foto verwendet, das er selbst beim Missbrauch seiner zehnjährigen Stieftochter angefertigt hatte.

Ein übler Kinderschänder — keine Frage! Denn ein 44-jähriger, der ein 10-jähriges Mädchen mißbraucht, kann wohl nicht anders genannt werden. § 206 StGB ist hier völlig eindeutig:

§ 206 Schwerer sexueller Mißbrauch von Unmündigen

(1) Wer mit einer unmündigen Person den Beischlaf oder eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung unternimmt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer eine unmündige Person zur Vornahme oder Duldung des Beischlafs oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung mit einer anderen Person oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen.


Vor einigen Tagen wurde in einer Ansprache die durch Quellen gut belegte Tatsache erwähnt, daß der damals 56-jährige Stifter einer großen Religionsgemeinschaft mit einem 9-jährigen Mädchen Geschlechtsverkehr hatte. Gegen die Rednerin werden von der Staatsanwaltschaft Graz derzeit Ermittlungen wegen »Volksverhetzung« und »Herabwürdigung religiöser Lehren« geführt. Ob es zu einer Anklage kommt, ist derzeit nicht abzusehen.

Selbstredend vermeide ich es, besagten 56-jährigen Religionsstifter als Kinderschänder zu bezeichen — ich will den weisen Erkenntnissen der Grazer Staatsanwaltschaft nicht vorgreifen. Ich würde aber dennoch gerne wissen, wie man einen 56-jährigen Religionsstifter, der ein 9-jähriges Mädchen mißbraucht, sonst nennen soll ...